Apollo Vredestein B.V. will den Standort Enschede spezialisieren. Konkret heißt dies auch: Innerhalb der nächsten 24 Monate wird die Belegschaft in den Niederlanden um rund 750 Vollzeitbeschäftigte reduziert.
Die Unternehmensführung hatte ein Treffen mit seinen Mitarbeitern in den Niederlanden organisiert, um die Zukunft des Werks in Enschede und die Pläne des Unternehmens zum "Aufbau eines nachhaltigeren Geschäfts für das Unternehmen in den Niederlanden" zu erörtern. Apollo Vredestein beabsichtigt, die Produktion in Enschede so zu spezialisieren, dass nur UHP-Reifen der Marke Vredestein produziert werden. "Innerhalb des derzeitigen Betriebsumfelds können bestimmte Reifengrößen in Enschede nicht auf einem nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Niveau produziert werden", heißt es seitens der Unternehmensleitung.
Das Werk in Enschede soll das "Kompetenzzentrum für Qualität, Innovation und Produktionsflexibilität werden", bekräftigt die Führung. Die Ausrichtung des Werks auf das angestrebte spezialisierte und nachhaltige Produktionsniveau werde aber leider dazu führen, dass Apollo Vredestein innerhalb von 24 Monaten die Belegschaft in den Niederlanden um etwa 750 Vollzeitbeschäftigte reduzieren müsse.
"Das Betriebsumfeld für AVBV und die gesamte Reifenindustrie hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Trotz der großen Investitionen, die in den letzten Jahren in die Modernisierung des Werkes getätigt wurden, haben sich das Engagement und die kontinuierlichen Bemühungen der Mitarbeiter des Werkes, den Standort wirtschaftlich lebensfähig zu machen, gegen die beschleunigte Markttransformation als unwirksam erwiesen und eine strategische Anpassung des Standortes erforderlich gemacht, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern", sagt Benoit Rivallant, Präsident von Apollo Vredestein in Europa. Rivallant führt weiter aus: "Nach einer gründlichen Analyse der Rentabilität und Nachhaltigkeit der derzeit im Werk Enschede hergestellten Produkte konnten wir leider nicht zu einem anderen Ergebnis kommen. Wir sind uns bewusst, dass unsere Mitarbeiter und ihre Familien aufgrund dieser schwierigen Entscheidung mit großer Unsicherheit konfrontiert sein werden. Als verantwortungsbewusster Arbeitgeber werden wir alle gesetzlichen Verpflichtungen gegenüber unseren Mitarbeitern einhalten. Wir werden unsere Mitarbeiter regelmäßig über die Entwicklungen in diesem Prozess informieren."
(kle)