60 Jahre Radialreifen Michelin X für Lkw

Der Radialreifen Michelin X für Lkw feiert noch in diesem Jahr sein 60. Jubiläum. 1952 ließ Michelin seinen Radialreifen mit der X-Markierung für Lastkraftwagen patentieren und brachte damit eine technische Neuerung für das Transportwesen auf den Weg. Der französische Reifenhersteller läutete eigenen Angaben zufolge mit dieser Entwicklung die zweite große Etappe bei der Umstellung von Diagonal- auf Radialreifen ein: Bereits 1946 hatte Michelin seinen Radialreifen für Pkw zum Patent angemeldet. Ende der 1930er-Jahre entwickelte der Michelin Forscher Marius Mignol ein Reifenkonzept, bei dem die Flankenstruktur aus radial (parallel zum Radius) angeordneten und mit größerem Abstand zueinander verlegten Drähten bestand. Aufgrund dieser Architektur habe man den Prototyp hausintern „Fliegenkäfig“ genannt. Laut Unternehmensangaben zeigten Tests und Versuche, dass sich die Reifenlauffläche nicht erwärmt. Die Bewegungen der diagonal verlegten Strukturlagen eines konventionellen Reifens führten hingegen besonders im Flankenbereich zu einem deutlichen Temperaturanstieg. Michelin forschte weiter an der Technik und meldete schließlich am 4. Juni 1946 das Patent für den Reifen Michelin X an. Der Lancia Aurelia B20 war 1951 das erste Auto, das serienmäßig mit Michelin Radialreifen vom Band rollte, es folgte 1955 der Citroën DS. Die internationale Verbreitung begann jedoch gut zehn Jahre später. Vor etwa 60 Jahren brachte dann der Reifenhersteller den ersten Radialreifen für Lastkraftwagen auf den Markt. 1959 folgte der Einsatz der Radialtechnologie bei Reifen für Bau- und Erdbewegungsmaschinen. 1981 führte Michelin den ersten Radialreifen für Flugzeuge ein und drei Jahre später hielt die Radialtechnologie schließlich im Motorradbereich Einzug, zunächst nur im Rennsport. 1987 feierte die Produktreihe A59X/M59X für Straßenmotorräder ihren Marktstart.