Mitte Oktober hat die Initiative beim Umweltministerium neue Ideen und Vorschläge für die Zukunft einer fachgerechten und nachhaltigen Altreifenentsorgung vorgestellt. Das Ziel: Nur zertifizierte Entsorger sollen Altreifen einsammeln und sortieren dürfen. Die Initiative Zare wurde 2015 gegründet, um das Bewusstsein für fachgerechtes Altreifen-Recycling zu stärken. Bei einem Termin mit dem Umweltministerium Mitte Oktober in Bonn hat die Initiative Zare gemeinsam mit Vertretern des Bundesverbands Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), des Wirtschaftsverbands der deutschen Kautschukindustrie e.V. (wdk) und des Bundesverbands Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) ihr Konzept vorgestellt, wie die Problematik der Altreifenentsorgung in Deutschland angegangen werden könnte: Mit „zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben plus“.
Die Forderung von Zare lautet, dass Altreifenentsorgung zukünftig nur über Entsorgungsfachbetriebe gemäß Entsorgungsfachbetriebeverordnung (EfbV) mit „besonderer Eignung zur Reifensortierung“ (EFB plus) erlaubt sein sollte. Das bietet viele Vorteile: Zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe haben die Expertise, ausrangierte Reifen fachgerecht zu sortieren und den jeweils nachhaltigsten Verwertungswegen zuzuführen – ob Runderneuerung, Handel, stoffliche, chemische oder thermische Verwertung. Durch eine fachgerechte Sortierung könnten nach aktueller Schätzung mehr als 90 Prozent des Altreifenaufkommens weiterverwendet, wiederverwendet und recycelt werden. Zertifizierte Entsorger erstellen Nachweise für jeden Reifen: Daraus ließen sich belastbare Mengenbilanzen für die Zukunft erstellen. Das Problem der steigenden Zahl an illegalen Reifendeponien könnte mit „zertifizierten Entsorgungsfachbetrieben plus“ entgegengewirkt und durch das Altreifen-Recycling wertvolle Ressourcen geschont werden. Lesen Sie mehr zur zertifizierten Altreifenentsorgung in der Dezember-Ausgabe von AutoRäderReifern-Gummibereifung. (oth)