Wie auch alle anderen Industrieakteure hatte Yokohama im bisherigen Jahresverlauf mit den negativen Auswirkungen steigender Rohstoff- und Logistikkosten sowie einer reduzierten Fahrzeugproduktion aufgrund des anhaltenden Mangels an Halbleiterbauelementen zu kämpfen. Dennoch bilanziert das Unternehmen Umsätze von 615,8 Milliarden Yen (ca. 4,26 Milliarden Euro; +33,7 Prozent), was einen neuen Rekordwert für die ersten neun Monate eines Jahres darstellt. Positiv bemerkbar machte sich dabei nach Aussage der Yokohama-Verantwortlichen insbesondere eine Abschwächung des Yen.
Gleichwohl sieht der Reifenhersteller auch seine Strategie bestätigt, auf Produkte mit höher Wertschöpfung zu setzen. Dadurch sei es vornehmlich in Nordamerika, China und anderen asiatischen Märkten gelungen, im Ersatzreifenmarkt höhere Umsatzerlöse zu erzielen. Auch im Erstausrüstungsgeschäft konnten die Japaner sowohl bei Pkw als auch bei Nutzfahrzeugen zulegen. Eine wichtige Rolle spielten dabei laut Unternehmensmitteilung diverse neue OE-Vereinbarungen in Nordamerika, die in der jüngeren Vergangenheit geschlossen wurden. Darüber hinaus entwickelten sich auch die Umsätze im Bereich Off-Highway-Tires positiv.
Der Geschäftsgewinn des Konzerns (33,3 Milliarden Yen; ca. 230,26 Millionen Euro) konnte mit dem Umsatzzuwachs nicht Schritt halten und ging gegenüber dem Vergleichszeitraum sogar zurück (-23,4 Prozent). Gleichwohl sehen die Verantwortlichen keinen Grund die Jahresprognose für 2022 zu korrigieren. So strebt Yokohama unverändert Umsatzerlöse von 855 Milliarden Yen (5,9 Milliarden Euro) und einen Geschäftsgewinn von 42 Milliarden Yen (290,4 Millionen Euro) an. (dw)