Continental-Andreas Schlenke.jpeg
Foto: Continental
Andreas Schlenke aus der Reifenentwicklung von Continental erklärt, warum Fahrzeuge mit Elektroantrieb spezielle Reifen brauchen.

Elektromobilität

„Wir brauchen neue Ansätze“

Die zunehmende Relevanz der Elektromobilität verschiebt Schwerpunkte in der Reifenentwicklung. Die Redaktion sprach mit Andreas Schlenke, Continental Direktor Technical Benchmark & Customer Interface Management.

Welche Herausforderungen bestehen in der Reifenkonzeption für Elektrofahrzeuge, wo müssen Entwicklungsteams anders denken?

Andreas Schlenke: „Die Herausforderung für uns ist es, sämtliche Eigenschaften zusammen mit hohen Sicherheitsaspekten, Handling, Komfort und diversen anderen Anforderungen zu koppeln. Wenn es um das Hinzufügen einer Reifeneigenschaft wie beispielsweise ‘höhere Tragfähigkeit’ ginge, wäre das relativ unproblematisch. Da ein Continental-Reifen jedoch alle genannten Eigenschaften, besonders auch hohe Sicherheitsanforderungen, bündeln soll, ist das schon eine Herausforderung. Auch aus diesem Grunde haben wir gerade begonnen, Pkw-Reifen mit dem neuen ‘HLC-Lastindex’ herzustellen, die für große, schwerere E-Autos und Hybride besonders geeignet sind.“

Das Wachstumspotenzial ist immens. Was bedeutet dies für Ihre Werke und die Produktionssteuerung?

Andreas Schlenke: „Die Diversifizierung unserer Produkte wird von unterschiedlichen Themen beeinflusst – das ist beispielsweise der Wunsch unserer Erstausrüstungskunden nach eigenen Spezifikationen, die immer größerer Reifenauswahl für einzelne Pkw-Reifenmodelle, die Suche nach Extended-Mobility-Lösungen, nach saisonaler und ganzjähriger Bereifung sowie nun die Anforderungen an Fahrzeuge mit E-Antrieb oder Hybride. Das bedeutet, dass wir in den Werken komplexe produktionstechnische und logistische Fragen lösen müssen. Allerdings haben wir bei Continental Erfahrung mit solchen Verfahren, da wir ja schon lange im Erstausrüstungsgeschäft mit teilweise kleinen Serien auf höchstem Niveau beschäftigt sind.“

Die Mobilität wandelt sich in vielen Bereichen – Vernetzung, autonomes Fahren, Carsharing. Was braucht es, um als Reifenhersteller auch zukünftig noch wettbewerbsfähig zu sein?

Andreas Schlenke: „Wir brauchen neue Ansätze, die der Mobilität von morgen gerecht werden. Hier müssen Reifen beispielsweise ihren Flottenmanagern online ihren Zustand und ihren Fülldruck mitteilen können. Wenn neue Ansätze schon heute mitgedacht werden, wenn Kreativität in der Forschung, der Entwicklung und im Marketing zusammengeführt wird, ist man als Reifenhersteller auch künftig noch wettbewerbsfähig unterwegs. Bei Continental profitieren wir in diesem Zusammenhang auch vom Austausch mit Automotive im eigenen Haus. Das ist ein Vorteil, den kein anderer Reifenhersteller hat.“

Lesen Sie ein Spezial über Elektromobilität und die Herausforderungen für Reifenhersteller in der April-Ausgabe.

Wichtige Informationen gibt der integrierte RFID-Chip berührungslos weiter. Viele Reifenhersteller peilen einen hundertprozentigen Ausstattungsgrad für ihre Produkte an.

Reifentechnik

Vernetzte Reifen

Pneu-Fabrikanten statten ihre Produkte mit RFID-Chips aus. Neben geschmeidigeren Prozessen soll sich perspektivisch die Verkehrssicherheit verbessern. Wir haben einige Hersteller zur Funktechnologie befragt.

    • RDKS, Reifenhersteller, Continental, Goodyear, Pirelli, Bridgestone, Michelin
Knapp 60 Prozent der Deutschen empfinden Anerkennung von Fachberufen als nicht angemessen.

Conti-Befragung

Fehlende Wertschätzung von Fachberufen

Die Mehrheit der Deutschen empfindet die Anerkennung von Facharbeiterinnen und Facharbeitern in der Gesellschaft als nicht angemessen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Continental unter rund 2.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern durchgeführt hat.

    • Industrie, Aus- und Weiterbildung
Das Werk in Homburg hat laut Michelin eine Produktionskapazität von bis zu 620.000 runderneuerten Reifen pro Jahr.

Messen

Michelins IAA-Präsenz: Nachhaltige Mobilitätslösungen im Schaufenster

Michelin will als Mobilitätsdienstleister auf der IAA Transportation Fuhrparkbetreibern und Flottenmanagern zeigen, wie sie künftig Potenziale nutzen und ihre Unternehmen effizienter aufstellen können. Im Schaufenster: das gesamte Spektrum nachhaltiger Mobilitätslösungen aus dem Michelin-Portfolio – Reifen, Runderneuerungen und Flottenmanagement.

    • Messen, IAA, Michelin
Continental bietet in der TractorMaster Produktlinie jetzt auch die Dimension 600/70R34 an.  

TractorMaster

Continental erweitert Landwirtschaftsreifen-Angebot

Continental erweitert ihr Landwirtschaftsreifen-Portfolio um neue Größen für die Produktlinien TractorMaster und CompactMaster AG/EM. Der Reifenhersteller reagiert damit eigenen Angaben zufolge auf den Trend zu größeren und leistungsfähigeren Landmaschinen und damit auf die Nachfrage nach größeren und technologisch fortschrittlichen Reifen.

    • Continental, AS-Reifen