Bernhard Hoffmann, Leiter Fachbereich Reifendienst und Achsmessgeräte im Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen (ASA-Verband).
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Bernhard Hoffmann, Leiter Fachbereich Reifendienst und Achsmessgeräte im Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen (ASA-Verband).

Werkstattausrüstung

Wachsende Herausforderungen für Reifendienste

Die Redaktion sprach mit Bernhard Hoffmann, Leiter Fachbereich Reifendienst und Achsmessgeräte im Bundesverband der Hersteller und Importeure von Automobil-Service Ausrüstungen (ASA-Verband) über die technische Ausstattung von Reifendiensten.

Herr Hoffmann, die Absatzzahlen für Geräte zur Reifenmontage sind im vorigen Jahr deutlich zurückgegangen. Können Sie uns als Leiter Fachbereich Reifendienst und Achsmessgeräte aktuelle Zahlen nennen?

Bernhard Hoffmann: In der Grafik  finden Sie die vom Verband ermittelten Zahlen für die Jahre 2019 bis 2022.

Gibt es unterschiedliche Entwicklungen zwischen Pkw- und Lkw-Reifenservicegeräten?

Bernhard Hoffmann: Ja, wie aus der Grafik ersichtlich, gibt es unterschiedliche Entwicklungen. Im Segment Pkw-Montieren sehen wir einen starken Rückgang, während Pkw-Wuchten sowie Lkw-Wuchten & Montieren nahezu stabil sind.

Konjunktureller Rückblick von Reifenservicegeräten von 2019 bis 2022.
Foto: ASA
Konjunktureller Rückblick von Reifenservicegeräten von 2019 bis 2022.

Woran liegt es, dass die Geräte für den Reifenservice in den Werkstätten so „stiefmütterlich“ behandelt werden?

Bernhard Hoffmann: Der Arbeitsplatz für die Montage und das Wuchten der Räder ist einer der unattraktivsten in der Werkstatt. Zudem gibt es keinen „Ausbildungsberuf“, der sich speziell um das Thema Wuchten und Montieren bzw. Reifen kümmert. Der Ausbildungsberuf Vulkaniseur kümmert sich da mehr um die Reifentechnologie und -reparatur. Das führt letztlich dazu, dass Aushilfskräfte, Saisonarbeiter etc. mehrheitlich die Arbeiten an den Wucht- und Montiermaschinen übernehmen.

Welche „Mindeststandards“ sollten Wucht- und Montagegeräte erfüllen?

Bernhard Hoffmann: Die Maschinen sollten in der Lage sein, UHP- und Run-Flat-Reifen sowie Reifen für EVs zu montieren und zu wuchten. Das bedeutet im Wesentlichen, die Wucht- und Montiermaschinen müssen vorbereitet sein auf größere Durchmesser und steifere bzw. härtere  Reifenflanken. Außerdem besteht keine Möglichkeit, Anschlaggewichte zu verwenden, sondern ausschließlich Klebegewichte.

Wann ist eine Montagemaschine alt und nicht mehr zu gebrauchen?

Bernhard Hoffmann: Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, es kommt hierbei immer auf den Grad der Benutzung an. Montiermaschinen sind Maschinen mit vielen mechanischen, pneumatischen und hydraulischen Komponenten und je länger und je intensiver diese benutzt werden, desto höher ist der Verschleiß. Große Reifendienste tauschen unter normalen Bedingungen eine Montiermaschine nach ungefähr drei Jahren aus.

Lesen Sie das vollständige Interview in der Print-Ausgabe.

Bernhard Hoffmann (links) und Jens-Peter Mayer (rechts) wurden zur neuen Leitung des ASA-Fachbereichs gewählt.

Personalie

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Assistenzsysteme

Assistenzsysteme –  Herausforderung für Fahrer und Werkstätten

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Reifenhandel

Drei Teilnehmer stellen sich der Herausforderung beim Bundesleistungswettbewerb im Reifenhandwerk

Auch in diesem Jahr lud der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV, Bonn) die Landessieger der Leistungswettbewerbe der Branche für den 6. November 2012 zum Bundesleistungswettbewerb in die Stahlgruber-Stiftung nach München ein. Der beste Jung-Geselle im Reifenhandwerk sollte ermittelt werden. Von den ursprünglich vier gemeldeten Teilnehmern traten nur drei die Herausforderung an. Davon kamen diesmal zwei aus der Fachrichtung Reifen- und Fahrwerkstechnik, einer aus dem Fachbereich Vulkanisationstechnik.

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