Rund 80 Prozent aller Pkw-Reifen von Nokian Tyres wurden 2021 in Russland gefertigt.
Foto: Kay Lehmkuhl
Im Jahr 2021 wurden rund 80 Prozent aller Pkw-Reifen von Nokian Tyres in Russland gefertigt.

Regierungskommission erteilt Genehmigung

Verkauf der Nokian-Geschäfte in Russland kommt voran

Ende Oktober vergangenen Jahres hatte Nokian Tyres bekanntgegeben, seine Russland-Geschäfte an PJSC Tatneft verkaufen zu wollen. Wie das Unternehmen nun mitteilt, hat die zuständige Regierungskommission die Transaktion nun genehmigt.

Die Bestätigung, dass die russische Regierungskommission für die Aufsicht über ausländische Investitionen den Kauf genehmigt hat, beruht laut einer Mitteilung von Nokian Tyres „auf Informationen, die Nokian Tyres von PJSC Tatneft erhalten hat“. Weiter heißt es dort: „Gemäß dem Beschluss der russischen Regierungskommission beträgt der von der Kommission festgelegte zulässige Gesamtpreis der Transaktion 23.050 Millionen Rubel. Es wird der von der russischen Zentralbank am Tag der Zahlung festgelegte aktuelle Wechselkurs zwischen Rubel und Euro angewandt.“

Auf Basis des FX-Benchmark-Wechselkurses am 13. März 2023 beliefe sich der von der russischen Regierungskommission festgelegte Preis auf 286 Mio. Euro. Im Oktober vergangenen Jahres hatten die Verantwortlichen noch einen Transaktionspreis von rund 400 Millionen Euro kommuniziert. Dieser stand jedoch unter anderem unter dem Vorbehalt aktueller Wechselkurse zwischen Rubel und Euro. Zudem werde der Preis durch Anpassungen bei den Nettofinanzmitteln sowie dem Betriebskapital beeinflusst, heißt es seitens des Reifenherstellers. Alles in allem bestehen somit noch „erhebliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Transaktion und ihrem zeitlichen Ablauf.“ So müssten vor dem endgültigen Abschluss des Verkaufs außerdem noch die jüngsten Änderungen in den Bereichen Sanktionen und Geldtransfer berücksichtigt werden. (dw)