Im Rahmen der Kundenkarte „ServiceCard“ unterstützt Vergölst seit knapp drei Jahren diverse Nachhaltigkeitsprojekte. So entstanden laut den Vergölst-Verantwortlichen bis heute drei Wälder in Deutschland und einer in Nicaragua. Zusätzlich hat der Dienstleister für Reifen und Autoservices gemeinsam mit der gemeinnützigen Initiative Artenglück zwei Blühwiesen gepflanzt. „Die jeweils 5.000 Quadratmeter großen Blumenfelder wurden auf ungenutzten Ackerflächen gepflanzt und sind im Sommer nicht nur hübsch anzusehen, sondern bieten auch vielen Insekten und kleineren Tierarten einen Rückzugsort. Als bundesweites Unternehmen mit einer fast hundertjährigen Historie möchten wir unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und der Umwelt bestmöglich gerecht werden und auf diese Weise die heimische Artenvielfalt vor unserer Haustür fördern und schützen“, so Vergölst-Geschäftsführerin Frauke Wieckberg.
Artenglück organisiert inzwischen neben der Pflanzung von Blühwiesen und Feldvogelfenstern auch Aufforstungsaktionen in Deutschland. Bei diesem Vorhaben steht Vergölst der Initiative ebenfalls zur Seite: „Dank dieser Unterstützung konnten wir im Frühjahr 2022 eine 5.000-Quadratmeter-Waldfläche im Lippischen Wald bei Detmold mit einem klimaresistenten Mischwald wieder aufforsten“, erklärt Felix Schulze-Varnholt, der die Initiative 2020 gemeinsam mit Christoph Thieße und Lara Boye gegründet hat. Schulze-Varnholt und Thieße sind beide junge Landwirte und Boye unterstützt das Team in Sachen Marketing und Projektmanagement. „Wie im Harz oder in anderen Regionen Deutschlands haben auch im Lippischen Wald zuletzt mehrere Dürreperioden und der Überbestand an Borkenkäfern große Teile des Walds zerstört. Die Nadelbaum-Monokultur, die in erster Linie aus Fichten bestand und aufgrund des Mangels an Alternativen nach dem zweiten Weltkrieg zur Wiederaufforstung der deutschen Naherholungsgebiete verwendet wurde, hatte diesen starken Auswirkungen des Klimawandels wenig entgegenzusetzen“, erklärt Lara Boye.
Unterstützung erhält Artenglück in der Planung und Umsetzung des neuen Mischwalds von Hermann Kaiser vom Lippischen Landesverband. Kaiser betreut das Forstrevier Belle, hat mit seinem Team auf Basis zahlreicher Studien einen Mischwald, bestehend aus diversen Laub- und Nadelbäumen, zusammengestellt. „Um mit der Pflanzung der neuen Bäume beginnen zu können, mussten wir die betroffenen Regionen aber zunächst einmal vollständig räumen. Da die abgestorbenen Fichten in der Regel in einer Höhe von ca. zehn Metern einfach abbrechen, bestand vielerorts Lebensgefahr, sodass auch die Waldwanderwege vorübergehend nicht genutzt werden durften. Wir pflanzen nun die neuen Baumsetzlinge sowohl auf komplett entwurzelten und kahlen Flächen als auch zwischen den Baumstämmen der alten Bäume. Im Anschluss müssen die frischen Setzlinge eingezäunt und regelmäßig gepflegt werden – gerade für Wild sind die frischen Knospen sehr verlockend und schnell wachsendes Buschwerk erschwert den kleinen Bäumen ebenfalls das Überleben. Denn bis die Setzlinge die Größe ihrer abgestorbenen Vorgänger erreicht haben, werden noch etliche Jahre vergehen“, berichtet Kaiser.
Vergölst-Geschäftsführerin Frauke Wieckberg verschaffte sich kürzlich einen Eindruck von der Situation in dem Waldareal. „Auch wenn es hier noch sehr viel zu tun gibt, erkennt man dank des Einsatzes von Artenglück und dem Lippischen Landesverband ein Licht am Ende des Tunnels. Ich freue mich sehr, dass wir als Unternehmen Nachhaltigkeitsprojekte unterstützen. Der Erhalt unserer Umwelt liegt mir auch persönlich sehr am Herzen – nicht zuletzt, weil ich selbst Mutter zweier Kinder bin, die in dieser Welt aufwachsen werden“, reflektiert Wieckberg.