So wurden laut Tyre24 zwischen Januar und April 2022 circa 105 Prozent mehr E-Auto-Reifen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verkauft. „Das Sortiment an Reifen für E-Autos ist in den letzten beiden Jahren gewachsen, aber der E-Auto-Reifenanteil am Gesamt-Reifensortiment auf der Plattform liegt noch unter einem Prozent“, erläutert Michael Saitow, CEO und Gründer des Alzura-Betreibers Saitow AG. Preislich sind die E-Auto-Reifen deutlich über normalen Reifen positioniert: Im April lag der Durchschnittspreis bei 135 Euro und war somit 50 Prozent höher als der Durchschnittspreis für normale Reifen mit 90 Euro.
„Aufgrund der geringen Auswahl können die Reifenhersteller hohe Preise verlangen“, so Michael Saitow. „Sobald aber immer mehr Hersteller E-Auto-Reifen auf den Markt bringen und das Angebot steigt, werden die Preise sinken und sich den Preisen von normalen Reifen angleichen.“ Spätestens mit der E-Auto-Förderung prophezeit Saitow einen rapiden Anstieg des Angebots im Aftermarket. „Dann nämlich sind E-Auto-Reifen nicht mehr nur für Erstausrüster-Marken interessant. Ich rechne bereits im Herbst mit einem deutlichen Anstieg. Dann nämlich brauchen viele dieses Jahr gekaufte Autos erstmals Winterreifen“, so der Geschäftsführer. (jwe)
Zu den Top-Reifenmarken für E-Autos nach dem Anteil an der Gesamt-Verkaufsmenge an E-Auto-Reifen im Zeitraum Januar bis April 2022 zählen nach Angaben von Tyre24:
- Hankook (30 Prozent)
- Pirelli (29 Prozent)
- Michelin (21 Prozent)
- Bridgestone (6 Prozent)
- Goodyear (4 Prozent)
- Continental (3 Prozent)
- Sonstige Marken (7 Prozent)