Der KÜS Trend-Tacho bestätigt die steigende Relevanz von Ganzjahresreifen. Im August 2016 hatte die BBE Automotive GmbH im Auftrag der KÜS und des Fachmagazins kfz-betrieb Autofahrer befragt. Grundsätzlich herrsche aber wenig Interesse bei den Befragten, wenn es um die Fahrzeugbereifung geht. Man kaufe bevorzugt Premiumprodukte.
Aufgeschlossen sind die Autofahrer laut Trend-Tacho gegenüber neuen Serviceformaten, etwa dem mobilen Reifenservice oder der Beratung und Ausstellung an nicht typischen Verkaufsorten, in sogenannten Pop-Up-Stores. Auf die Frage, welche Reifen aktuell auf dem eigenen Fahrzeug montiert seien, antworten 25 Prozent der Befragten mit "Ganzjahresreifen". Für die Ganzjahresreifen liefern die Autofahrer auch klare Begründungen. Rund 41 Prozent wollen sich die Reifenlagerung ersparen. Auch das Argument, man brauche in seiner Region keine Winterreifen kommt vor (40 Prozent), 40 Prozent scheuen die Umrüstkosten. Unter anderem geht es um die Mehrkosten für RDKS (Reifendruck-Kontrollsystem), die wollen 6 Prozent nicht tragen.
66 Prozent der vom KÜS Trend-Tacho befragten Autofahrer kaufen im Premiumsegment, 31 Prozent im Qualitybereich und nur 3 Prozent vertrauen auf eher preiswerte Produkte des so genannten Budgetsegments. Befragt nach dem Ort des letzten Reifenkaufs geben 33 Prozent den Reifenfachhandel an, 23 Prozent kauften in der freien Werkstatt und 21 Prozent in dem Autohaus der gefahrenen Fahrzeugmarke. Im Internet besorgten sich 12 Prozent ihre Reifen. Bei der Umrüstung auf Winter- bzw. Sommerreifen gilt das Do-it-Yourself-Prinzip. 37 Prozent wechseln selber, 26 Prozent lassen die Freie Werkstatt ran, 20 Prozent das Marken-Autohaus, 12 Prozent den Reifenfachhandel und 5 Prozent die Werkstattkette. Gelagert werden die Reifen von 66 Prozent der Autofahrer bei sich selbst und 34 Prozent lagern in den Kfz-Betrieben.
„Das Interesse an den Reifen ist bei den Autofahrern nach wie vor gering. Beim Kauf der Reifen entscheiden sich aber die meisten für Qualitätsprodukte. Immerhin ist der Reifen ein sicherheitsrelevantes Teil am Fahrzeug, da sollte er mehr in das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer rücken“, kommentiert Peter Schuler, Bundesgeschäftsführer der KÜS.
(kle)