Durchgeführt wurde die Studie im März 2021 von dem Marktforschungsinstitut YouGov in Deutschland, Norditalien, Russland, Schweden und Finnland. In jedem Land wurden jeweils 1.000 Pkw-Fahrer befragt. So kaufen nach Angaben der Umfrage ein Viertel der befragten Autofahrer in der Regel erst dann neue Reifen, wenn die Profiltiefe stark abgenommen hat und die Sicherheitseigenschaften des Reifens bereits deutlich beeinträchtigt sind.
Dennoch sind neben Sicherheit und Langlebigkeit für Autofahrer auch ein niedriger Kraftstoffverbrauch, geringe Geräuschentwicklung und niedrige Kosten relevant. Außerdem gab fast ein Viertel der Befragten an, dass sie erst dann Reifen kaufen, wenn sie feststellen, dass die Sicherheitseigenschaften nachgelassen haben. Die Ergebnisse beziehen sich rein auf Winterreifen und schließen Fahrer, die Ganzjahresreifen verwenden, nicht ein.
„Man sollte seine Reifen nie vollständig abnutzen. Eine Profiltiefe von vier Millimetern ist eine vernünftige Grenze für den Austausch der Reifen“, so Matti Morri, Technical Customer Service Manager bei Nokian Tyres. „Sobald die Profiltiefe unter vier Millimeter sinkt, verschlechtern sich die Eigenschaften des Reifens deutlich, vor allem in Bezug auf die Prävention von Aquaplaning. Eine sehr geringe Profiltiefe erhöht zudem auch das Risiko von Reifenpannen.“
Autofahrer können laut Nokian die Lebensdauer ihrer Reifen verlängern, indem sie sie von vorne nach hinten und umgekehrt wechseln. Dadurch werden die Reifen gleichmäßig abgenutzt. Auch die richtige Lagerung spielt eine Rolle. Jedoch lagern laut der Umfrage 75 Prozent der befragten Autofahrer ihre Reifen zu Hause. 21 Prozent der Befragten nutzen ein Reifenhotel – in Schweden, Deutschland und Italien ist dies weiterverbreitet als in Finnland und Russland.
Auch das Thema Umwelt wurde in der Nokian-Studie abgefragt. Junge Erwachsene hielten es demnach für wichtig, die CO₂-Emissionen bei der Reifenherstellung zu senken; ältere Autofahrer machten sich beispielsweise Gedanken über die Freisetzung von Mikroplastik und den Kraftstoffverbrauch. Zudem machten sich Frauen mehr Gedanken über CO₂-Emissionen und nachhaltige Rohstoffproduktion. Männer hingegen waren unter anderem mehr über den Kraftstoffverbrauch und das externe Rollgeräusch besorgt. (jwe)