An einem grauen Februarmorgen betritt ein Mann die Gebäude der Reifenservice Röttler GmbH in Iserlohn-Letmathe. Er hat einen Nagel im Reifen stecken und benötigt Hilfe. Stephan Röttler unterbricht das Gespräch mit unserer Fachredaktion und berät sich mit einem seiner Mitarbeiter. Ein prüfender Blick und es ist klar, dass der Kunde so nicht weiterfahren kann. Ein richtiges Ersatzrad hat der Kunde nicht, das vorhandene Notrad ist für die geplante Strecke auch keine Option. Doch dem Mann muss und soll geholfen werden. Noch eine Beratschlagung zwischen Chef und Mitarbeiter. Schließlich erhält der Mann einen Reifen aus dem Firmenbestand, um seine Fahrt damit fortsetzen zu können. Kurze Prüfung, Montage und dann ist alles klar.
„Sowas kommt immer mal wieder vor“, sagt der Firmeninhaber, als er sich wieder zum Gespräch an den Tisch setzt. Die Freude über den zufriedenen Kunden und die ihm zuteil gewordene Hilfe ist ihm anzusehen. Überhaupt ist Röttler der Spaß am Umgang mit Menschen anzumerken. „Der persönliche Kontakt wird bei uns großgeschrieben“, betont er. „Wir haben zu all unseren Kunden – aber auch untereinander – ein gutes Verhältnis“.
Start „auf der grünen Wiese“
Viele sind Stammkunden und kommen bereits seit Jahren. Auch die Belegschaft arbeitet im Kern bereits seit langem zusammen. In Iserlohn und an den beiden anderen Standorten, deren Inhaber Stephan Röttler ist, sind insgesamt 14 Mitarbeiter beschäftigt. Während die Hagener Filiale von Stephan Röttlers Ex-Frau Kerstin geleitet wird, hat in Hemer Bruder Markus das Sagen.
Dass Stephan Röttler heute überhaupt einen Reifenservice leitet, war nicht unbedingt abzusehen. 1997 startet er einen eigenen Betrieb mit einer kleinen Halle „auf der grünen Wiese“, nur etwa 100 Meter vom heutigen Iserlohner Standort entfernt. Erste Erfahrungen im Reifengeschäft sammelte er zuvor bei einem Betrieb in Menden, wo er nach seinem BWL-Studium direkt als Leiter anfängt. Dort erlernt er den Beruf von Grund auf. (Daniel Willrich)
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