Die Umsatzverluste sind insbesondere in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum spürbar. 
Foto: Astutus Research
Die Umsatzverluste sind insbesondere in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum spürbar. 

Studie von Astutus Research

Reifenherstellern entgehen Milliarden-Umsätze im OE-Geschäft

Der weltweite Rückgang der Fahrzeugproduktion wirkt sich massiv auf die Erträge der Reifenhersteller aus. Nach einer Erhebung von Astutus Research gehen den Unternehmen 2021 rund zwei Milliarden US-Dollar (ca. 1,77 Milliarden Euro) an Umsätzen im Erstausrüstungsgeschäft verloren.

Nach dem drastischen Corona-bedingten Einbruch im Jahr 2020 habe sich die potenzielle Nachfrage nach Neuwagen zunächst überraschend schnell erholt, schreiben die Analyseexperten zu Beginn ihrer Ausführungen. Dies sei zum einen auf Unterstützungsmaßnahmen seitens der Regierungen und zum anderen auf mitunter anhaltende Sicherheits-Vorbehalte gegenüber öffentlichen Verkehrsmitteln zurückzuführen. Entsprechend habe sich die Autonutzung wesentlich schneller erholt.

Gleichwohl hat der Mangel an Bauteilen, insbesondere an Halbleitern, Spuren im gesamten Automobilsektor hinterlassen. Die Fahrzeughersteller waren gezwungen Schichten zurückzuschrauben und ihre Anlagen zeitweise stillzulegen, was zu entsprechend großen Einbußen bei der Fahrzeugproduktion führte. „Der Verkauf von Neuwagen wurde also tatsächlich eher durch das Angebot als durch die Nachfrage begrenzt“, so das Fazit von Astutus Research.

Prognose lässt Hersteller hoffen

Besonders stark waren die Auswirkungen des Halbleitermangels im dritten Quartal 2021 zu spüren, wobei die Experten davon ausgehen, dass der Trend bis weit in das Jahr 2022 hinein anhalten wird. Für die Jahre 2023 bis 2025 wird dann jedoch ein Wiederanstieg der Fahrzeugproduktion und des Absatzes erwartet, der auf dem Abbau des Nachholbedarfs beruht und sich positiv auf das Erstausrüstungsgeschäft auswirken dürfte. In Verbindung mit einem positiven Preis-Mix-Effekt rechnen die Analysten daher mit erheblichen Umsatzsteigerungen bei OE-Reifen in den nächsten Jahren.

Für 2021 bilanziert Astutus Research jedoch einen geringeren Absatz bei OE-Reifen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge als erwartet. Nach neuesten Kalkulationen, die laut Unternehmensangaben auf eigenen Daten beruhen, entsteht den Reifenherstellern weltweit somit ein Umsatzverlust von mehr als zwei Milliarden US-Dollar.

Der größte Anteil an diesem Verlust entfällt auf Nordamerika, was nach Angaben von Astutus Research die signifikante Störung der dortigen Fahrzeugproduktion als auch den im Vergleich zu anderen Regionen hohen Reifen-Durchschnittspreis widerspiegelt. Zudem falle dort das Volumen von Reifen mit großem Felgendurchmesser weitaus höher aus. Auf den europäischen Raum inklusive Russland entfallen knapp 30 Prozent des weltweit verlorenen Wertes, während sich das Minus für die Region Asien-Pazifik auf 27 Prozent beläuft. Den geringen Anteil Südamerikas, des Nahen Ostens und Afrikas, erklären die Experten mit dem geringeren Volumen der in diesen Regionen produzierten Fahrzeugen sowie mit niedrigeren durchschnittlichen Reifenverkaufspreisen.

Reifenindustrie

Continental: Rubber Group legt zu

Mit der Vorlage ihrer Neunmonatszahlen bestätigt Continental die angepasste Ergebnis- und Cash-Flow-Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Im dritten Quartal erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 10,8 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis belief sich im selben Zeitraum auf 772 Millionen Euro. Dies entspricht einer bereinigten operativen Marge von rund 7 Prozent. Die Rubber Group legte im Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht zu.

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Reifenindustrie

Continental hebt Ausblick für bereinigte EBIT-Marge auf 11 Prozent an

Der Continental-Konzern hebt seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2015 an. „Wir wollen für das Gesamtjahr eine bereinigte EBIT-Marge von rund 11 Prozent erreichen, nachdem wir bisher von einer Marge von mehr als 10,5 Prozent ausgegangen sind. Auch unseren Ausblick für den Free Cashflow vor Akquisitionen heben wir auf Grund der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr von mindestens 1,5 Milliarden Euro auf mindestens 1,8 Milliarden Euro an“, so der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart am Dienstag bei Vorlage der Geschäftszahlen nach den ersten sechs Monaten.

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Reifenindustrie

Deutsche Kautschukindustrie verzeichnet Minus von 2,6 Prozent

Nach Angaben des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e.V. war das vergangene Jahr insgesamt durch ein starkes 1. Halbjahr und eine deutlich schwächere Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte gekennzeichnet. Besonders der Absatz mit automotiven Anwendungen nahm ab. Im Ergebnis sank der Branchenumsatz laut wdk 2018 um 2,6 Prozent auf 11,44 Milliarden Euro.

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Reifenindustrie

"Continental in Bestform"

Continental hat eigenen Angaben zufolge mit einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2015 seinen finanziellen Spielraum erweitert. „Continental ist in Bestform. Mit unserem bewährten Geschäftsmodell haben wir 2015 einen Free Cashflow vor Akquisitionen von 2,7 Milliarden Euro erzielt. Wir haben unser Eigenkapital auf 13,2 Milliarden Euro erhöht und damit den bisher höchsten Stand erreicht. Wir können somit in einem anspruchsvollen Umfeld plan- und kraftvoll agieren und mit unseren Innovationen die digitale Zukunft der Mobilität maßgeblich mitgestalten“, sagt der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2015.

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