Die ersten Zahlen und Veröffentlichungen zur Branchenlage 2012 haben bereits angedeutet, was die nun vorliegenden Auswertungen des von der BBE Automotive GmbH im Auftrag des BRV (Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.) durchgeführten Betriebsvergleiches bestätigen: der Start in das Geschäftsjahr 2012 ist im Reifenfachhandel sehr zögerlich verlaufen. Es gelang jedoch, die Preise überwiegend auf gutem Niveau zu halten, so dass sich der Rückgang bei den Stückzahlen in abgeschwächter Form bei Umsatz- und Ertrag wieder fand, teilte der BRV mit.
Im Durchschnitt sanken die verkauften Stückzahlen über alle Reifen-Segmente um 12,3 Prozent, der Rückgang beim Reifenumsatz fiel mit 7,1 Prozent jedoch nicht ganz so stark aus. Besonders getroffen hat es bis Mai das Segment der Lkw Reifen: hinsichtlich der Stückzahlen betrug der Rückgang hier 20,4 Prozent, umsatzseitig machte dies ein Minus von 13,0 Prozent aus. Ein durchschnittliches Outlet verkaufte in den ersten fünf Monaten des Jahres rund 2.056 Pkw Neureifen (Sommer + Winter) sowie 237 Lkw Reifen. Der Bereich Reifenservice Dienstleistungen konnte umsatzseitig bei rund 100.000 Euro je Outlet stabil gehalten werden, der Autoservice (Lohn + Teile) wurde gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent gesteigert und trägt per Mai 2012 rund 47.000 Euro zum Gesamtumsatz eines durchschnittlichen Outlets bei. Insgesamt lag der Gesamtumsatz im Schnitt leicht über einer halben Millionen Euro und damit rund 5,6 Prozent unter Vorjahresniveau. Der Rückgang beim Rohertrag betrug gegenüber Vorjahr 3,8 Prozent, in Relation zum Umsatz liegt der Ertrag per Mai bei rund 38,4 Prozent. Am stärksten betroffen vom Umsatzrückgang waren innerhalb der einzelnen Gruppen Betriebe der Gruppe 2 (PKW-orientiert mit bis zu 500 LKW-Reifen pro Jahr): gegenüber dem Vorjahr betrug der Umsatzrückgang in dieser Gruppe 9 Prozent. Besser standen die Betriebe der Gruppe 3 (PKW plus LKW mit 500 bis 2.000 LKW-Reifen pro Jahr) da: der Umsatzrückgang in dieser Gruppe fiel mit 3,2 Prozent besser aus als im Gesamtschnitt. Trotz allem soll aber nicht verschwiegen werden, dass es auch Unternehmen gibt, die dem Trend trotzen: rund 20 Prozent der gemeldeten Outlets konnten immerhin ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr verbuchen.