Demnach erzielte der Konzern im Jahr 2021 eine Gesamtleistung in Höhe von 3,7 Millionen Euro, was einem Anstieg um 106 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2020: 1,8 Millionen Euro) entspricht. Nach Aussage der Verantwortlichen stellt die Gesamtleistung die „aussagekräftigste Kennzahl für die Betriebsleistung der Gruppe dar, da zum Geschäftsmodell und damit zur betrieblichen Leistung der Pyrum Innovations AG nicht nur der Betrieb der eigenen Recyclinganlage gehört, sondern insbesondere auch der Bau von Pyrolyseanlagen für den eigenen Betrieb und zukünftig auch für Anlagenbaukunden“. Für das vergangene Jahr setzt sich der Wert aus aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 2,8 Millionen Euro und den auf 0,9 Millionen Euro gestiegenen Umsätzen zusammen.
Darüber hinaus konnte der Recycling-Spezialist seine sonstigen betrieblichen Erträge auf rund 1,1 Millionen Euro steigern und damit nahezu verdreifachen. Hauptverantwortlich dafür sind zusätzliche Einnahmen im F&E-Bereich zurückzuführen, in dem Forschungszuschüsse in Höhe von 0,4 Millionen Euro für das BlackCycle Projekt und Investitionszuschüsse in Höhe von 0,3 Millionen Euro realisiert werden konnten. Der Konzernjahresfehlbetrag betrug 8,4 Mio. Euro (2020: -3,6 Millionen Euro), während das um die Börseneinführungskosten bereinigte Betriebsergebnis bei -5,5 Millionen Euro lag.
„Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut wichtige Meilensteine auf dem Weg zur kommerziellen Weiterentwicklung unserer Pyrolysetechnologie und des kommerziellen Rollouts erreicht. Der Bau der Produktionslinie 2 und 3 an unserem Standort in Dillingen geht aktuell sehr gut voran und trotz Lieferproblemen und immensen Preiserhöhungen durch die Ukraine-Krise sind alle Arbeiten im Zeitplan“, berichte Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG. „Auch die Kosten haben sich für uns nur minimal erhöht, da wir mehr als 80 Prozent aller relevanten Anlagenkomponenten bereits vor Ausbruch des Konflikts und den extremen Preissteigerungen bestellt haben.“
Neben dem Ausbau der Produktionskapazitäten konnte Pyrum im vergangenen Jahr deutliche Fortschritte auf der Abnehmerseite für seine Pyrolyseprodukte vermelden. Die neuen Partnerschaften mit Continental, Pirelli und der Ralf Bohle GmbH („Schwalbe“ Fahrradreifen) ergänzen den bereits bestehenden Pyrolyseölabnahmevertrag mit der BASF. Mit weiteren potenziellen Abnehmern – auch abseits der Reifenindustrie – hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge bereits vertiefende Gespräche aufgenommen. Auf der Zulieferseite wurde 2021 neben diversen Reifenwerkstätten zudem ein Recyclingvertrag mit Michelin Deutschland für das Recycling von Gummiabfällen des Michelin-Werkes in Homburg/Saar geschlossen.
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