Neben Möbelhäusern und Baumärkten, die das Zuhause während der Corona-Pandemie verschönerten, soll sich nach der Puls-Studie das sogenannte „Cocooning“ auch auf Autos ausgeweitet haben. Dafür hat die Nürnberger Marktforschung 1031 Autofahrer befragt, die in den kommenden sechs Monaten nach der Befragung im Juli 2021 einen Autokauf planten oder in den vergangenen zwölf Monaten bereits einen Kauf getätigt hatten.
Bei der Umfrage kam heraus, dass 56 Prozent der Befragten das Auto als privaten Rückzugsort empfänden oder dieser mittlerweile einer geworden sei. Dies betrifft laut der Umfrage besonders Fahrer der Marken BMW (65 Prozent) und Audi (67 Prozent). Bei Fahrern von KIA, Citroën, Škoda, Peugeot und Hyundai lag der Anteil bei knapp über 40 Prozent.
61 Prozent fühlten sich zudem explizit vor Ansteckungen und Viren geschützt. Im Auto entspannt Musik oder einen Podcast zu hören, empfänden laut der Studie 73 Prozent als angenehm. Puls deutet die Ergebnisse so: „Weil diese Themen vor allem für Jüngere bedeutsam sind, definiert sich das Auto der Zukunft wohl neben den Fahrleistungen immer stärker über das Fahrgefühl der Insassen und eine Wohlfühlatmosphäre im Innenraum.“ Des Weiteren gibt das Unternehmen die Empfehlung ab, dass Automobilverkäufer herausfinden sollten, welche Ansprüche der potenzielle Käufer an sein Auto habe: rollendes Büro oder Ort mit Wohlfühlatmosphäre und entsprechender Beduftung.
So würden auch Infotainment und Gaming im Auto an Bedeutung gewinnen, der Schutz vor Viren verlange zudem leicht zu reinigende Materialien im Innenraum. Dies betreffe laut Puls in erster Linie Fahrer deutscher Premiummarken, um „Premiumansprüche neu mit Leben zu füllen“. (jwe)