Als lokaler Maßnahmenträger agiert der Gemeinnützige Soziale Förderkreis GSF e.V. in Meißen. Auf Basis einer Spende der Pneuhage Stiftung in Höhe von 10.000 Euro konnte der Förderkreis über 30 Schüler*innen der Klassen Fahrzeugtechnik und Körperpflege beim Übergang von der Schule in den Beruf betreuen. Die Übergabe des symbolischen Spendenschecks an den GSF e.V. durch den Vorstand der Pneuhage Stiftung, Werner Wiedemann, sowie Ronny Schmidt aus der Personalabteilung Nossen, erfolgte Anfang September beim abschließenden Projektgespräch in den Räumen des GSF e.V. in Meißen. Nach dem erfolgreichen ersten Jahr wollen die Beteiligten das Projekt im jetzt startenden Schuljahr weiterführen.
In enger Zusammenarbeit mit der Schulsozialpädagogin und dem Leiter der gewerblichen Ausbildung führen Fachkräfte des GSF e.V. gezielte Gruppensettings, bedarfsspezifische Einzelcoachings sowie individuelle Fördermaßnahmen durch. Dabei werden nicht nur relevante Kompetenzen und Fähigkeiten rund um die Bewerbungssituation eingeübt und real trainiert. Es gilt vor allem, vorhandene Potenziale und Interessen zu fördern, um die Jugendlichen in geeignete Praktika zu begleiten. Im Idealfall entsteht aus diesen ein Ausbildungsverhältnis. Anschließend soll den Berufsanfängern im Rahmen des Projektes noch eine Weiterbetreuung in Form einer Hilferuf-Hotline offenstehen.
Dass es Berufsanfängern durchaus schwerfällt, sich bei Bewerbungen und im Sozialverhalten zu Beginn in ihren Betrieben positiv zu präsentieren, weiß man bei der Karlsruher Pneuhage Stiftung für Aus- und Weiterbildung aus den Erfahrungen der gleichnamigen Pneuhage Gruppe. Diese sucht selbst jährlich deutschlandweit rund 100 Auszubildende. Seit ihrer Gründung 2003 investierte die Pneuhage Stiftung bereits rund 200.000 Euro in die Förderung von Kompetenzen Jugendlicher in Schulabschlussklassen im Karlsruher Umfeld. Dank zusätzlicher finanzieller Unterstützung durch Spenden war nun die Ausweitung in Sachsen möglich.
„Wir freuen uns, nun auch in der Region Meißen fördernd tätig werden zu können. Im GSF e.V. haben wir nach langer Suche einen Partner gefunden, der über die notwendige Erfahrung verfügt und unser vorhandenes Basiskonzept für die lokale Umsetzung weiterentwickeln konnte“, erläutert Werner Wiedemann. Entsprechend der mit den Einsatzbereichen des GSF e.V: übereinstimmenden Zielsetzungen erarbeiteten Ilona Dallmann (Geschäftsführender Vorstand) und Michaela Erkau (Bereichsleitung Soziales) das Projekt „Träume nicht. Mach!“. Erster schulischer Kooperationspartner ist das Berufliche Schulzentrum BSZ Meißen-Radebeul. Dort wird ein Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) angeboten, das Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren den Start in eine weiterführende betriebliche Ausbildung erleichtern soll. Als Ansprechpartner aus der betrieblichen Praxis unterstützen Mitarbeiter der Pneuhage Gruppe aus dem regionalen Personalwesen des Standortes Nossen das Projekt. Bei einer Betriebsbesichtigung konnten die Jugendlichen Einblicke ins Berufsleben im Reifenhandel und der Runderneuerung gewinnen. (kle)