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GREAT BRITAIN GRAND PRIX F1/2012 - SILVERSTONE 08/07/2012 - MARK WEBBER

Reifenindustrie

Neue Pirelli-Reifenmischung wird erstmals getestet

Eigentlich sollte die neueste Gummimischung für die harten P Zero Slicks von Pirelli schon im freien Training in Silverstone auf den Prüfstand kommen. Doch das britische Wetter verhinderte diese Planung. Nun sollen die neuen Reifen beim freien Training zum Großen Preis von Deutschland das erste Mal rollen. Jedes Team erhält am Freitag zusätzlich zwei Sets dieser Pneus. Außerdem liefert Pirelli den Teams die üblichen elf Sätze der nominierten Slicks P Zero White und P Zero Yellow. Der Große Preis von Deutschland wird abwechselnd auf dem Nürburgring und auf dem Hockenheimring ausgetragen. Daher gehört Hockenheim neben den Kursen in Bahrain und den Vereinigten Staaten zu den Rennstrecken, die für Pirelli in dieser Saison Neuland bedeuten. Einige Erfahrung hat Pirelli bereits während der GP3 Rennen in Hockenheim gesammelt. Diese Rennserie beliefert das Unternehmen seit 2010. Aber noch nie fuhr ein moderner Formel 1-Reifen von Pirelli in Hockenheim. Doch dank Computersimulationen und mathematischer Modelle sollen die Ingenieure gut auf das kommende Wochenende vorbereitet sein. Die Reifen erwartet ein Rennen mit einer großen Bandbreite unterschiedlicher Arbeitssituationen. Besonders entscheidend für eine schnelle Runde ist die Traktion, um aus den langsameren Kurven optimal beschleunigen zu können. Hinzu kommen harte Bremsmanöver, bei denen die Pneus Kräfte bis zu 5G absorbieren müssen. Paul Hembery, Direktor Motorsport bei Pirelli, sagt: „Nach dem nassen Wochenende in Silverstone hoffen wir, dass die Fahrer unsere Testreifen am Freitag beim freien Training in Hockenheim fahren können." Weiter sagte er: "Der neue harte Reifen ist keine große Weiterentwicklung. Aber er hat einen etwas größeren Temperaturbereich, in dem er optimal arbeitet. Wir nutzen ihn nur während des freien Trainings. Denn in der diesjährigen Meisterschaftswertung liegen die Fahrer so dicht beieinander, dass wir es als unfair empfänden, plötzlich grundlegende Parameter zu ändern. Schließlich haben die Teams hart dafür gearbeitet, die Reifen zu verstehen und das Beste aus ihnen heraus zu holen.“