„Seit der Gründung von Pyrum arbeiten wir daran, einer Kreislaufwirtschaft Schritt für Schritt näher zu kommen. Angesichts endlicher Vorkommen kann es nur das Ziel sein, den Verbrauch natürlicher Ressourcen zu minimieren und eine möglichst große Menge recycelter Rohstoffe in der Produktion einzusetzen. Dass unser Pyrolyseöl als Basis für die Herstellung von Mercedes-Benz Fahrzeug-Bauteilen zum Einsatz kommt, zeigt die hohe Qualität unserer Produkte“, sagt Pascal Klein, CEO der Pyrum Innovations AG. Für die Schließung des Wertstoffkreislaufs von Altreifen werde Pyrum zukünftig aus ausgedienten Reifen mittels des eigenen Verfahrens Pyrolyseöl erzeugen.
Dieses Pyrolyseöl will BASF am Anfang der Produktion nun in seinen Verbund einschließen. Laut den Verantwortlichen nutzt BASF darüber hinaus mit Biomethan aus Landwirtschaftsabfällen einen nachwachsenden Rohstoff. Unter Einsatz der beiden Rohstoffe soll ein vollkommen neuwertiger Kunststoff entstehen. Die Kombination von Pyrolyseöl aus Altreifen und Biomethan kommt im Rahmen der Zusammenarbeit von Pyrum, BASF und Mercedes-Benz erstmals zum Einsatz. Die Verwendung der Sekundärmaterialien soll sowohl den Einsatz fossiler Ressourcen als auch den CO2-Fußabdruck im Herstellungsprozess reduzieren. Der Recyclingkunststoff hat nach Unternehmensangaben erstmals die gleichen Eigenschaften wie Neukunststoff, der aus fossilen Rohstoffen hergestellt wird.
Erste Serienmodelle von Mercedes-Benz sollen noch in diesem Jahr mit Bügeltürgriffen ausgestattet werden, in deren Herstellung fossile Rohstoffe durch Biomethan und Pyrolyseöl aus recycelten Altreifen ersetzt wurden. Die Mercedes-Benz S-Klasse soll zusätzlich einen Crash-Absorber aus dem recycelten Kunststoffmaterial erhalten. (kle)
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