In diesem Jahr sehen sich Autohäuser und Werkstätten mit rückläufigen Zahlen in allen drei Geschäftsbereichen (Neuwagen, Gebrauchte, Service) konfrontiert. So rechnet der ZDK für 2020 mit einem Rückgang der Pkw-Neuzulassungen von 21,7 Prozent, während für die Zahl der Besitzumschreibungen bei Gebrauchtwagen ein Minus von 7,6 Prozent prognostiziert wird.
Jürgen Kapinski, Präsident des ZDK rechnet zwar mit „Nachholkäufen in den kommenden Monaten“, doch stellt er auch fest: „Selbst wenn unsere Betriebe jetzt bis zum Jahresende Vollgas geben, werden wir die durch den Lockdown verursachten Rückstände nicht mehr aufholen können.“ Auch das Werkstattgeschäft werde von der sich weiter normalisierenden Entwicklung profitieren, könne jedoch das Vorjahresniveau nicht mehr erreichen.
Mit der vom ZDK erwarteten Zahl von etwa 2,8 Millionen Pkw-Neuzulassungen fällt der Markt zurück auf das Niveau von 1986 in der alten Bundesrepublik. Kapinski ist jedoch zumindest in diesem Punkt optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass dieser Rückfall einmalig ist und wir schon im kommenden Jahr wieder die Drei-Millionen-Marke locker überspringen werden.“
Ein Zahl die nach ZDK-Meinung im zweiten Halbjahr deutlich steigen wird, ist die der Eigenzulassungen. „Um die von den Herstellern und Importeuren nach den Lockdown-Krisenmonaten nun wieder aktivierten Verkaufsziele erreichen zu können, wird dem Handel oft nichts anderes übrig bleiben, als die Fahrzeuge auf sich zuzulassen und dann als junge Gebrauchtwagen zu vertreiben“, so Kapinski.
(dw)