Reifenindustrie

Umweltamt läßt Altreifendeponie räumen

Der Kreis Lippe hat die Zwangsräumung einer illegal um ein Vielfaches erweiterten Altreifendeponie verfügt. Im Ortsteil Hengstheide (Stadt Bad Salzuflen) lagern auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern annähernd 5.000 Tonnen Altreifen. Die im Jahr 1991 ursprünglich genehmigte Betriebsfläche umfaßt jedoch nur 600 Quadratmeter. Der aktuelle Grundstückseigentümer (seit 1997) zeigte sich im Gespräch mit der Gummibereifung kooperativ. Er wolle die Räumungsaktion unterstützen und für die Kosten aufkommen. Danach will er den Betrieb auf der genehmigten Fläche fortsetzen.

Der Kreis Lippe hat die Zwangsräumung einer illegal um ein Vielfaches erweiterten Altreifendeponie verfügt. Im Ortsteil Hengstheide (Stadt Bad Salzuflen) lagern auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern annähernd 5.000 Tonnen Altreifen. Die im Jahr 1991 ursprünglich genehmigte Betriebsfläche umfaßt jedoch nur 600 Quadratmeter. Der aktuelle Grundstückseigentümer (seit 1997) zeigte sich im Gespräch mit der Gummibereifung kooperativ. Er wolle die Räumungsaktion unterstützen und für die Kosten aufkommen. Danach will er den Betrieb auf der genehmigten Fläche fortsetzen.

Die Staatsanwaltschaft in Detmold hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Die Untersuchungen beziehen sich jedoch nicht auf die unerlaubte Anhäufung von Altreifen, sondern auf zwei ausrangierte Omnibusse, die seit mehreren Jahren auf dem Gelände verrotten. Der Pressedezernent der Staatsanwaltschaft bewertet dies als „umweltgefährdende Abfallbeseitigung“. Ermittelt wird gegen den offensichtlich in Hamburg ansässigen Grundstückseigentümer. Dagegen wehrt sich dieser jedoch. Der vorherige Eigentümer des Grundstücks hätte ihm versichert, die Busse unmittelbar nach Grundstücksübernahme zu entsorgen. Dies sei nicht geschehen, und auf mehrere Briefe habe er keine Antwort erhalten. Die kompletten Unterlagen habe er der Staatsanwaltschaft zugeleitet.

Wie Helmut Diekmann, Leiter der Abteilung Umwelt und Straßenbau beim Kreis Lippe, der Gummibereifung auf Anfrage mitteilte, habe der Eigentümer bereits 1998 in mehreren Gesprächen zugesagt, unverzüglich die nicht genehmigte Reifenmenge zu dezimieren. Doch erst von der Behörde verhängte Zwangsmaßnahmen hätten zu einer vierteljährlichen Entsorgung von 500 Tonnen geführt. Vor wenigen Wochen wurden die freigewordenen Flächen dann erneut mit Altreifen vollständig zugeschüttet. Dies rief Anwohner auf den Plan, die um ihre Sicherheit im Falle eines Brandes fürchteten und die lokale Presse informierten.