Elektromobilität ist auf dem Vormarsch - Reifenhersteller müssen neue Entwicklungskonzepte vorlegen. Continental und VDL Bus & Coach haben im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft erste Reifenprototypen entwickelt. Diese werden derzeit auf dem Contidrom getestet.
Bereits 2013 hat VDL Bus & Coach mit dem Linienbus Citea den ersten Elektrobus für den ÖPNV-Einsatz auf den Markt gebracht. Seitdem wurden in verschiedenen europäischen Städten mehr als 75 Millionen Stromkilometer gefahren und damit elf Millionen Tonnen CO2 eingespart. „Wie bei allen Elektroantrieben sind die Busreifen bei der Anfahrt und der Beschleunigung einem höheren Drehmoment ausgesetzt“, erklärt Michael Koch, Produktentwicklung Continental Lkw-Reifen. Für Reifen an E-Bussen im ÖPNV gibt es weitere Besonderheiten, die über die Erfahrungen aus bisherigen Projekten für E-Fahrzeuge hinausgehen: „Gerade im innerstädtischen Verkehr sollen Fahrzeuge sehr leise unterwegs sein, um den Komfort des E-Motors durch Reifengeräusche nicht zu beeinträchtigen“, so Koch.
Die Fahrzeugabbremsung bei Elektrobussen ist im Stadtverkehr ein wichtiger Faktor zur Energierückführung. Der Elektromotor wird dabei zum Generator und erzeugt, angetrieben durch den sich verlangsamenden Bus, Strom für die Ladung der Batterie. Die sogenannte Rekuperation bedeutet für die Antriebsachsreifen im Vergleich zum herkömmlichen Bremsmanagement eine zusätzliche Beanspruchung.
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(kle)
