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Reifenhandel

Delticom: Weitere Optimierung der Kostenstruktur

Die Delticom AG hat den Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht. Das abgeschlossene Geschäftsjahr ist laut den Verantwortlichen geprägt durch Konsolidierung, sowohl in Hinblick auf das Marktumfeld als auch bezogen auf die Organisationsstruktur der Delticom-Gruppe.

Die Delticom AG hat den Geschäftsbericht 2019 veröffentlicht. Das abgeschlossene Geschäftsjahr ist laut den Verantwortlichen geprägt durch Konsolidierung, sowohl in Hinblick auf das Marktumfeld als auch bezogen auf die Organisationsstruktur der Delticom-Gruppe.

Der außergewöhnlich milde Winter mit der Folge eines abgeschwächten Winterreifengeschäfts habe den Konzernumsatz in 2019 von 645,7 Mio. € um 3,1 Prozent auf 625,8 Mio. € schrumpfen lassen. Neben der schwächeren Nachfrage trug auch der verstärkte Fokus auf Profitabilität zu diesem Umsatzrückgang bei, teilt das Management mit. Das europäische Marktumfeld im Kerngeschäft der Delticom AG sei auch in 2019 erneut geprägt durch Übernahmen und Insolvenzen. Verschiedene Marktteilnehmer in Europa hätten im letzten Jahr zudem ihre Onlineshops eingestellt. Delticom führt Marktzahlen an: Im deutschen Reifenhandel war der Absatz im Geschäft mit Pkw-Ersatzreifen auf Gesamtjahressicht mit 4,1 Prozent erneut rückläufig. Aufgrund des milden Winters fiel die verkaufte Menge an Winterreifen insgesamt um 7,5 Prozent niedriger aus als im Vorjahr, heißt es weiter.

Die Refokussierung der Gesellschaft auf das Kerngeschäft – den Onlinehandel mit Reifen und Kompletträdern in Europa – geht nach Aussage der Unternehmens-Führung mit der klaren Zielsetzung einher, die Kostenstruktur der Delticom zu optimieren, um auf einen nachhaltig profitablen Wachstumskurs zurückzukehren und sich bietende Marktchancen in der Zukunft wieder besser nutzen zu können. Der im letzten Jahr eingeleitete Restrukturierungsprozess und die damit einhergehenden Deinvestments zur Einstellung nicht profitabler Geschäftsfelder führten im abgeschlossenen Geschäftsjahr zu ergebnisbelastenden Sondereffekten in Höhe von insgesamt 38,8 Mio. €. Als "Marktführer im europäischen Online-Reifenhandel" will Delticom aber mittelfristig von der weiter zunehmenden Bedeutung des E-Commerce als Vertriebskanal im Kerngeschäft Online-Reifenhandel profitieren. Hierzu schreibt der Vorstand im Lagebericht des Geschäftsberichtes: „Durch die Refokussierung auf das Kerngeschäft und die konsequente Umsetzung der mit dem Sanierungsgutachten verabschiedeten Turnaround-Maßnahmen wird die Delticom-Gruppe bereits in 2021 wieder positive Ergebnisse erzielen. Mittelfristig wird eine operative EBIT-Marge in Höhe von 2 Prozent angestrebt.“

Detaillierte Zahlen und die Einordnungen dieser im Geschäftsbericht der Delticom lesen sich so:

Die vollständige Bereinigung der bilanziellen Wertansätze der verlusttragenden Gesellschaften aus dem Bereich efood- und Logistik in Vorbereitung der Schließung bzw. im Falle von der DeltiLog GmbH eines möglichen Verkaufs im H1 2020 belasteten folglich das Ergebnis im Konzern im letzten Jahr. Es betrug -40,8 Mio. € (-3,27 € je Aktie) gegenüber -1,7 Mio. € (-0,13 € je Aktie) im Vorjahr. Das operative EBITDA im Konzern vor Einmalaufwendungen betrug im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 10,0 Mio. €. Das EBITDA verringerte sich von 9,0 Mio. € auf -6,6 Mio. €. Die EBITDA-Marge betrug -1,1 Prozent. Die Abschreibungen inklusive Wertminderungen beliefen sich insgesamt auf 35,4 Mio. € (2018: 7,9 Mio. €). Hierin enthalten sind Abschreibungen für Nutzungsrechte in Höhe von 4,8 Mio. € einhergehend mit der Erstanwendung des IFRS 16.Mit den im letzten Jahr eingeleiteten und bereits umgesetzten Maßnahmen ist ein wichtiger Schritt zur Effizienz- und Profitabilitätssteigerung getan. Durch Kosteneinsparungen im Marketing und dem erzielten Ertrag aus der Beteiligung an einem Logistik-/ Grundstücksprojekt konnte ein Teil der vorgenannten Effekte kompensiert werden.

Vor dem Hintergrund eines "aktiven Working Capital Managements" hat Delticom die Lagerbestände im Jahresverlauf um 36,6 Mio. € auf 62,9 Mio. € verringert. Lesen Sie Details hierzu in der Print-Ausgabe. 

(kle)

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