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Industrie

Continental: Kürzung des Dividendenvorschlags beschlossen

Vorstand und Aufsichtsrat der Continental AG haben die Anpassung des Dividendenvorschlags von 4,00 Euro auf 3,00 Euro pro Aktie beschlossen. Damit liegt der Dividenvorschlag 37 Prozent unter der Vorjahresdividende von 4,75 Euro pro Aktie. Der verringerte Vorschlag wird am 14. Juli 2020 den Aktionären von Continental auf ihrer virtuellen Hauptversammlung zur Abstimmung vorgelegt.

„Das wirtschaftliche Umfeld ist aufgrund der Coronavirus-Krise und ihrer Folgewirkungen weiter von hoher Unsicherheit geprägt. In dieser herausfordernden Situation ist eine starke Kapitalausstattung sowie eine ausreichend hohe Liquidität das oberste Gebot. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Erwartungen aller Bezugsgruppen des Unternehmens angemessen zu berücksichtigen. Der angepasste Dividendenvorschlag trägt den kurz- und langfristigen Interessen von Continental, ihren Aktionären und weiteren Stakeholdern gleichermaßen Rechnung“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Aufsichtsratsvorsitzender von Continental, den Beschluss. Reitzle begrüßt zudem die Bestellung von Andreas Wolf zum Mitglied des Vorstands der Continental AG: „Andreas Wolf ist einer unserer erfahrensten Manager im Unternehmen. Es ist nur konsequent, dass er bis zum geplanten Spin-Off der Antriebssparte diesen und das Geschäft als Vorstandsmitglied mit voller Kraft vorantreibt.“ Wolf leitet seit Anfang Oktober 2018 das auf die Elektrifizierung des Antriebsstrangs spezialisierte Geschäftsfeld Vitesco Technologies. Mit Wirkung zum 3. Juni 2020 wird Wolf in den Vorstand der Continental AG berufen. Die Dauer des Mandats beträgt drei Jahre. Mit Vollzug des geplanten Spin-Offs der Antriebssparte innerhalb dieses Zeitraums läuft es vorzeitig ab.

Im Rahmen der Vorbereitung des diesjährigen Aktionärstreffens hat der Aufsichtsrat auch beschlossen, der Hauptversammlung ein neues Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder von Continental zur Billigung vorzulegen. Dieses sei Teil des jüngst überarbeiteten und jetzt einheitlichen Vergütungssystems für Continental-Führungskräfte. Es orientiere sich an der Wertschaffung der gesamten Organisation für alle Stakeholder. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder und Führungskräfte sei jetzt noch stärker an der nachhaltigen und langfristigen Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Der überwiegende Teil der variablen Vergütung hat eine mehrjährige Bemessungsgrundlage und ist unter anderem an die relative Entwicklung der Continental-Aktie im Vergleich zu relevanten börsennotierten Unternehmen im Automobilsektor geknüpft. Ihm liegen zusätzlich Nachhaltigkeitsziele zugrunde. Relevante Faktoren seien zunächst die vollständige Umstellung des externen Strombezugs auf regenerativen Quellen bereits dieses Jahr, die schrittweise Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen, die Senkung der Unfall- und der Krankheitsrate im Unternehmen sowie die Steigerung des Anteils recycelten Abfalls. Zusätzlich verpflichtet sich der Vorstand, Aktien der Continental AG während seiner Bestellung zu erwerben und dauerhaft zu halten. Darüber hinaus sieht das neue Vergütungssystem für Vorstandsmitglieder eine Deckelung ihrer Bezüge vor.

Die Anpassung der Vorstandsvergütung wird um zusätzliche Änderungen ergänzt, die alle Mitarbeiter weltweit betreffen. Die Einführung dieses neuen, alle Ebenen umfassenden Vergütungssystems erfolgt schrittweise. Ebenso wie bei den Vorstandsmitgliedern ist der variable Gehaltsanteil der leitenden Angestellten laut Unternehmensangaben künftig an die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen und die relative Entwicklung der Continental-Aktie geknüpft. Entsprechend soll das Erfolgsbeteiligungsprogramm für alle anderen Mitarbeiter ebenfalls angepasst werden. Mit der Ausrichtung des neuen Vergütungssystems auf die nachhaltige, wettbewerbs- und zukunftsfähige Entwicklung des Unternehmens befördert Continental eigenen Angaben zufolge aktiv den fundamentalen Transformationsprozess, der sich derzeit in der gesamten Automobilindustrie vollzieht.

Die Vergütung der Continental-Aufsichtsratsmitglieder soll laut heutigem Beschluss ebenfalls umgestellt werden. Künftig soll sie ausschließlich aus einer Festvergütung bestehen und keine variablen Vergütungskomponenten mehr enthalten. Diese Anpassung folge einer Anregung des Deutschen Corporate Governance Kodex und soll der Hauptversammlung am 14. Juli 2020 zur Beschlussfassung vorgeschlagen werden. (kle)

Personalie

Continental-Vorstand: Nikolai Setzer folgt auf Dr. Elmar Degenhart

Nachdem der bisherige Vorstandsvorsitzende der Continental AG, Dr. Elmar Degenhart (61), sein Amt aus gesundheitlichen Gründen zum 30. November 2020 niederlegt, steht nun sein Nachfolger fest. Der Aufsichtsrat des Konzerns hat Nikolai Setzer (49) zum neuen Vorstandsvorsitzenden berufen.

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Personalie

Dr. Ariane Reinhart wird Nachfolgerin im Conti-Vorstand von Elke Strathmann

Der Aufsichtsrat der Continental AG hat in seiner heutigen Sitzung die Verträge der Vorstandsmitglieder Wolfgang Schäfer (54), Finanzen, und José A. Avila (58), Division Powertrain, um jeweils weitere fünf Jahre bis Ende Dezember 2019 verlängert. In der gleichen Sitzung beschloss der Aufsichtsrat, Dr. Ariane Reinhart (44) zur Nachfolgerin von Vorstandsmitglied Elke Strathmann (56), Personal und Arbeitsdirektorin, zu bestellen. Das Mandat von Frau Strathmann wurde laut Unternehmensangaben mit sofortiger Wirkung einvernehmlich beendet.

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Management

Aktionärsausschuss schlägt vor Nokian-Vorstand zu vergrößern

Der neugeschaffene Aktionärsausschuss von Nokian Tyres hat erstmals von seinem Recht Gebrauch gemacht, Wahlvorschläge für den Vorstand des Unternehmens zu machen. Neben dem Vorschlag den Vorstand auf neun Mitglieder zu vergrößern, sprach die Aktionärsvertretung außerdem eine Vergütungsempfehlung für die zukünftigen Vorstandsmitglieder aus.

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