An der jährlich von Goodyear durchgeführten Umfrage beteiligten sich dieses Jahr mehr als 1.400 Flottenbetreiber aus 33 europäischen Ländern, davon über 100 aus der DACH-Region. Dabei zeigt sich durchweg, dass die Unternehmen der Thematik ein hohes Maß an Bedeutung zuschreiben – und sich zugleich auch verstärkt damit auseinandersetzen. Dies zeigt sich laut Goodyear-Angaben unter anderem daran, dass sich das Wissen über die Umweltgesetzgebung in den einzelnen Ländern seit der letzten Umfrage 2021 verbessert hat. Für dieses Jahr gaben 89 Prozent der Fuhrparks an, mit der Gesetzgebung, die für ihren lokalen Transportmarkt gilt, vertraut zu sein sind. In der DACH-Region sind 81 Prozent der Flotten mit der auf die Transportindustrie anwendbaren Umweltgesetzgebung „etwas vertraut” oder „vertraut”, weitere sechs Prozent sind „sehr vertraut”.
Kosten und Komplexität als Hindernisse
Deutlich Unterschiede hinsichtlich der Umsetzung nachhaltiger Initiativen zeigen sich jedoch beim Blick auf die Fuhrpark-Größe. „Vor allem bei kleineren Flotten ergibt die Umfrage, dass die Anschaffungskosten derzeit nicht die künftige Rendite rechtfertigen“, schreiben die Goodyear-Verantwortlichen in einer Mitteilung zu den Umfrageergebnissen. Demnach seien für 59 Prozent der Flotten (DACH-Region: 56 Prozent) die Kosten das größte Hindernis für den Umstieg auf nachhaltige Lösungen.
Finanzielle Aspekte wiederum spielen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien eine zentrale Rolle – für 74 Prozent der Befragten (DACH-Region 73 Prozent) sind finanzielle Vorteile gar der wichtigste Anreiz. Nach Meinung von Goodyear bestätigt dies die These, dass Fuhrparks die Auswirkungen des derzeitigen wirtschaftlichen Umfelds zu spüren bekommen. Entsprechende Konzepte und Maßnahmen zur Verringerung ihrer CO2-Emissionen und Abfallstoffe können sich aber vor allem größere Transportunternehmen leisten. „Die komplexe Installation von Anwendungen zur Messung und Verringerung der Umweltbelastung bleibt für viele kleine und mittlere Fuhrparks unerreichbar“, konstatieren die Verantwortlichen. (dw)
Lesen Sie die ausführlichen Umfrageergebnisse in der Januar-Februar-Ausgabe.