In den ersten sechs Monaten des Jahres erzielte Michelin einen Umsatz von 13,3 Milliarden Euro, was einem Plus von 18,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das operative Betriebsergebnis lag bei rund 1,5 Milliarden Euro und damit 7,7 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Dies entspricht einer operativen Marge von 11,5 Prozent. Das konsolidierte Nettoergebnis belief sich auf 843 Millionen Euro und beinhaltet laut Unternehmensangaben eine Wertminderung in Höhe von 202 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Einstellung der Geschäftstätigkeiten in Russland.
Angesichts anhaltender systemischer Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und der Corona-Pandemie zeigen sich die Verantwortlichen mit den Zahlen durchaus zufrieden. „Wir haben in einem extrem unruhigen Umfeld gute Ergebnisse erzielt, die auf das bemerkenswerte Engagement aller unserer Teams zurückzuführen sind“, so Florent Menegaux.
Im bisherigen Jahresverlauf ging der Reifenabsatz von Michelin um 2,2 Prozent zurück, blieb jedoch ohne Berücksichtigung der Verkäufe in Osteuropa und China stabil. Die nicht reifenbezogenen Geschäfte der Gruppe gewannen hingegen weiter an Dynamik und stiegen im Vergleich um 18 Prozent.
Auch wenn die zahlreichen Unwägbarkeiten einen verlässlichen, mittelfristigen Ausblick erschweren, sieht das Michelin-Management den Konzern auf gutem Weg, seine Jahresziele zu erreichen. Für das Geschäftsjahr 2022 wird weiterhin ein operatives Betriebsergebnis von mehr als 3,2 Milliarden Euro erwartet. „Wir können uns auf unsere klare und wertschöpfende Strategie, auf unser widerstandsfähiges Geschäftsmodell und auf die herausragende Flexibilität unserer Mitarbeiter verlassen, um unsere Geschäfte unter den aktuell schwierigen Bedingungen zu steuern“, zeigt sich Menegaux überzeugt. (dw)