Nach dem Spin-off von Vitesco Technologies Mitte September 2021 sowie der bereits im März 2021 getroffenen Entscheidung zur Schaffung der Geschäftsfelder Autonomous Mobility sowie Safety and Motion ist dies laut Conti-Management der nächste Schritt in der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens. „Continental wird künftig von drei starken, gleichberechtigten und unabhängigen Unternehmensbereichen getragen. Die strategische Neuausrichtung wird damit beschleunigt und Continental mit Blick auf die Transformation der Mobilitätsindustrie agil, marktgerecht und zukunftsorientiert aufgestellt“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle.
„In unserem Jubiläumsjahr haben wir die strategischen Weichen gestellt für ein neues, erfolgreiches Kapitel unserer Unternehmensgeschichte. Den tiefgreifend strukturellen Wandel der Mobilitätsindustrie nutzen wir als Chance. Dafür sind wir mit unserer neuen Struktur gut aufgestellt. Wir reduzieren Komplexität und erhöhen unsere Geschwindigkeit und Transparenz. Unsere Wandlungsfähigkeit stellen wir damit erneut unter Beweis“, teilt der Vorstandsvorsitzende Nikolai Setzer mit.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2022 werden die Geschäftsfelder Tires sowie ContiTech (derzeit gebündelt im Unternehmensbereich Rubber Technologies) eigenständige Unternehmensbereiche und weiterhin von den Vorstandsmitgliedern Christian Kötz und Philip Nelles geführt. Gleichzeitig richtet Continental ihren Unternehmensbereich Automotive Technologies (ab 2022: Automotive) umfassend neu aus. Das Technologieunternehmen schafft fünf Geschäftsfelder, deren Zuschnitt sich künftig konsequent an den strategischen Handlungsfeldern von Automotive Technologies und der Marktentwicklung orientieren soll. Im Vorstand verantwortlich für diesen Unternehmensbereich ist weiterhin Nikolai Setzer, zusätzlich zu seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender von Continental. Mit Inkrafttreten der neuen Struktur beenden Helmut Matschi (58) und Frank Jourdan (61) vorzeitig ihr Vorstandsmandat (beide bestellt bis März 2024). Mit ihrem Ausscheiden sowie aufgrund des erfolgten Spin-offs von Vitesco Technologies wird der Vorstand der Continental AG ab 1. Januar 2022 aus fünf Mitgliedern bestehen.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2022 setzt sich der Unternehmensbereich Automotive aus folgenden Geschäftsfeldern zusammen: Safety and Motion, Autonomous Mobility, Smart Mobility, User Experience, Architecture and Networking. Im Zuge der Neuaufstellung von Automotive Technologies soll die übergeordnete Vorentwicklungsorganisation he[a]t (Holistic Engineering and Technologies) unter der Leitung des künftigen Chief Technology Officers (CTO) Gilles Mabire ab 1. Januar 2022 gestärkt werden. „Ihr wird die zentrale Entwicklung des Geschäftsfelds Vehicle Networking and Information zugeordnet, um künftig insbesondere bei Entwicklungsprojekten über alle strategischen Handlungsfelder hinweg, wie zum Beispiel bei der Entwicklung von Hochleistungsrechnern, zu unterstützen“, heißt es in einer Mitteilung.
Gleichzeitig überführt Conti die Zentralfunktionen in eine direkte, umfängliche Verantwortung auf Automotive-Ebene. Neben Funktionen wie Sales, Finance & Controlling, Qualität, HR und Communications betrifft dies ebenfalls operative Geschäftsfunktionen wie Einkauf, IT, Supply Chain Management, Nachhaltigkeit sowie Manufacturing, die im Bereich Operations gebündelt werden. Hierdurch sollen unter anderem die strategischen Implikationen aus den veränderten Lieferketten im Verbund adressiert werden. Dem Vorstand gehören an: Nikolai Setzer (Vorstandsvorsitz sowie Vorsitzender des Automotive Boards), Wolfgang Schäfer (verantwortlich für Finanzen und Controlling, Compliance, Recht sowie IT), Dr. Ariane Reinhart (Human Relations und Nachhaltigkeit), Christian Kötz ( verantwortlich für den künftigen Unternehmensbereich Tires sowie den Konzerneinkauf) und Philip Nelles (ContiTech). (kle)