Ausgewogenheit ist auch im ADAC-Reifentest entscheidender Zielkorridor. In der Größe 205/55 R16V fährt Continental mit gleich zwei Konzern-Marken an die Spitze des Feldes. Der Continental PremiumContact 6 erhält die Bestnote auf Nässe und zeigt sich auch auf trockener Fahrbahn leistungsfähig. „Sehr ausgewogen, besonders gut auf Nässe, gut auf trockener Fahrbahn“ heißt es auch beim Semperit Speed-Life 3. Beide Reifen erhalten die Gesamtnote „gut“ und damit eine ADAC-Empfehlung. Einmal mehr kann zudem Bridgestone überzeugen. Der Turanza T005 reiht sich nur knapp dahinter ein: „Sehr ausgewogen, gut auf trockener und nasser Fahrbahn, relativ geringer Spritverbrauch.“
Im Feld der „befriedigenden“ Reifen finden sich der Goodyear EfficientGrip Performance 2 („Bestnote beim Verschleiß, gut auf nasser Fahrbahn“, „etwas schwächer auf trockener Fahrbahn“) und der wesentlich günstigere Kumho Ecsta HS51 („Bestnote beim Kraftstoffverbrauch, gut auf Nässe, relativ geringer Verschleiß“). Ein schöner Erfolg für die koreanische Marke, der durch das Abschneiden des Ecsta PS71 in der zweiten Testgröße 225 gekrönt wird. Mit „relativ geringem Verschleiß punktet auch der Apollo Alnac 4G. Das Profil wird allerdings abgewertet, da „etwas schwächer auf trockener und nasser Fahrbahn“. Nicht vollends überzeugen kann auch der Hankook Ventus Prime 3 K125 auf nasser Piste. Dafür ist das Hankook-Gummi „besonders gut auf trockener Fahrbahn“ und wird von den Testern für „relativ geringen Spritverbrauch“ gelobt.
„Befriedigend“ sind auch der Fulda EcoControl HP2 („relativ geringer Verschleiß und Kraftstoffverbrauch“, „Schwächen auf nasser Fahrbahn“), der BF Goodrich Advantage („Bestnote beim Kraftstoffverbrauch, gut auf trockener Fahrbahn“, „Schwächen auf nasser Fahrbahn“) und der Maxxis Premitra 5 („Bestnote auf trockener Fahrbahn, gut auf Nässe“, „relativ hoher Kraftstoffverbrauch und Verschleiß“). Kraftstoffverbrauch und Verschleiß kritisiert der ADAC auch beim Nokian Wetproof und beim Pirelli Cinturato P7. Der Uniroyal RainSport 5 zeigt Schwächen auf trockener Fahrbahn, der Petlas Imperium PT515 auf trockener und nasser Fahrbahn. Einziges Profil mit der Benotung ist „ausreichend“ ist der King Meiler Sport 1. Dieser ist „sehr schwach auf Nässe, schwach auf trockener Fahrbahn“, zudem mit lautem Abrollgeräusch.
In der Dimension 225/50 R17 setzt sich der Falken Azenis FK510 mit der Gesamtnote 2,1 an die Spitze. Bei der „Bestnote auf Nässe“ und dem Urteil „besonders gut auf trockener Fahrbahn“, fällt der „etwas höhere Kraftstoffverbrauch“ nur bedingt ins Gewicht. Der Continental PremiumContact 6 (2,2) und der Kumho Ecsta PS71 (2,3) komplettieren das Podium. Beiden Profile bescheinigen die Tester eine große Ausgewogenheit sowie besonders gute Leistungen auf Nässe. Der Conti-Vertreter erhält ein zusätzliches Lob für seinen offenbar geringen Spritverbrauch.
Ebenfalls noch mit „gut“ (2,5) beurteilt wird der Bridgestone Turanza T005 („gut auf trockener Fahrbahn“; „erhöhter Verschleiß“), ehe ein breites Feld an „befriedigenden“ Reifen folgt. Anführer dieses Feldes ist der Michelin Primacy 4 (2,7), der zwar die „Bestnoten auf trockener Fahrbahn und beim Verschleiß“ einfährt, jedoch wegen „leichter Schwächen auf Nässe“ abgewertet wird.
Gleich vier Profile erreichen den Notenwert 2,8 und teilen sich damit den sechsten Rang im ADAC-Test: der Dunlop Sport Maxx RT2, der Esa+Tecar Spirit Pro, der Nexen N‘Fera Sport und der Pirelli Cinturato P7 C2. Während die Kandidaten von Dunlop, Nexen und Pirelli ihre Stärken auf trockener Fahrbahn haben und ihrer Nässeperformance wegen abgewertet werden, verhält es sich beim Pneu von Esa+Tecar genau umgekehrt.
Mit der Note 2,9 liegt der Semperit Speed-Life 3 („Bestnoten auf Nässe und beim Verschleiß“; „Schwächen auf trockener Fahrbahn“) auf Platz zehn, gefolgt von einem Duo bestehend aus dem Kleber Dynaxer HP4 und dem Sava Intensa UHP 2 (jeweils 3,1). Beide Reifen hadern laut ADAC mit „Schwächen auf Nässe“ und einem „erhöhten Verschleiß“, können jedoch auf trockener Piste überzeugen.
Direkt dahinter reiht sich mit dem Giti GitiPremium H1 („relativ gut auf trockener Fahrbahn“) und dem Laufenn S Fit EQ+ LK01 („noch gut auf trockener Fahrbahn“) ein weiteres Duo – jeweils mit der Note 3,3 – ein. Wiederum nur knapp dahinter rangieren der Barum Bravuris 5HM (3,4) und der Viking ProTech NewGen (3,5), die beide mit ihrem geringen Spritverbrauch punkten können. Allen vier Gummis gemein ist jedoch eine offenbar derart schwache Performance auf nasser Fahrbahn, dass sie dafür eine Abwertung erhalten. Für die Reifen von Barum und Viking notieren die Tester darüber hinaus schwache Trocken-Leistungen, wofür es ebenfalls Abzüge gibt.
Abgeschlagenes Schlusslicht im Test ist der Firestone Roadhawk (Note 4,9). Zwar steht ein „relativ guter Kraftstoffverbrauch“ in seinem Zeugnis, doch die Liste der festgestellten Mängel ist zu lang. „Schwächen auf trockener Fahrbahn“, ein „erhöhter Verschleiß“ sowie das Urteil „sehr schwach auf Nässe“ bescheren dem Profil ein „mangelhaft“. (kle/dw)
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