Der Umsatz im Jahr 2022 beläuft sich nach Angaben des Runderneuerungsspezialisten auf 92 Millionen Euro. Damit konnte ein Wachstum erzielt werden, welches die Verantwortlichen auf die aus den drastischen Kostensteigerungen notwendig resultierenden Erhöhungen der Verkaufspreise zurückführen. Dabei konnte insbesondere der Bereich der High-Performance-Mischungen für die Heißerneuerung Zuwächse verzeichnen. Die Österreicher sehen hier eine Fortschreibung eines seit Jahren bestehenden Trends – insbesondere in diversen Kernmärkten Zentral- und Osteuropas. Die Absatzmenge im Bereich der Kalterneuerungen blieb hingegen auf dem Niveau des Vorjahres. Dafür konnten strategische Partnerschaften mit Key-Account Kunden ausgebaut werden, was Kraiburg als „Bestätigung für Qualität und Service“ wertet.
Laut Mayrhofer hat sich die Branche auch 2022 als krisenresistent erwiesen. „Als Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine spürten wir als Materiallieferant schnell massive Auswirkungen bei der Rohstoffverfügbarkeit und Lieferkettenstabilität mit unmittelbaren kostenseitigen Ausschlägen in den Bereichen Bevorratung, Logistik und Energieversorgung“, so der Geschäftsführer. Das österreichische Unternehmen musste also reagieren. Eine Vielzahl von Produkten und Mischungen wurden umgestellt, indem sich der Runderneuerungsspezialist europäischen Anbietern von Synthesekautschuk und Ruß zuwandte – weg von russischen Rohstofflieferanten. Produktmanager Christoph Priewasser hebt dabei hervor, dass es „oberste Prämisse“ war, „die gleichbleibende Qualität der von uns gelieferten Materialien für die Heiß- und Kalterneuerung zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten.“
Im vergangenen Geschäftsjahr führte Kraiburg Austria das Design K708 ein. Dieses wurde für den Öffentlichen Personennahverkehr entwickelt. Das Profil erreichte nach Unternehmensangaben eine Laufleistung von mehr als 80.000 Kilometern und zeichnet sich zudem durch seine Traktionseigenschaften und seiner angenehmen Laufruhe aus. Eine spezielle Schultergeometrie schütze den Reifen in Verbindung mit der Seitenwandplatte K-side vor Verletzungen bei Kontakt mit dem Bordstein. Seit vergangenem September ist ebenso der 3PMSF gekennzeichnete K738 sowohl im Baustelleneinsatz als auch auf der Straße unterwegs. Dieser punkte in beiden Bereichen dank seiner speziellen Profilgeometrie. Des Weiteren zeigen sich die Verantwortlichen nach der ersten Wintersaison mit dem Profil K727 zufrieden. „Die bei unseren Kunden im Einsatz erhobenen Leistungsdaten hat ein Test mit dem Prüflabor Nord untermauert, sodass der K727 in der kommenden Saison ein zuverlässiger Partner für weitere Kunden sein kann“, untermauert Christoph Priewasser. (msb)