Innerhalb des ISCC sind weltweit 130 Hersteller nachhaltiger Rohstoffe, Nichtregierungsorganisationen und Forschungsinstitute organisiert. Das Zertifizierungssystem folgt im Rahmen der European Renewable Energy Directives (EU RED) transparenten Prüfstandards und gilt daher als eine der zuverlässigsten Institutionen.
Konkret wurde der Hankook-Standort in Geumsan für die Substitution von Materialien durch umweltfreundlichere Alternativen ausgezeichnet: Anstatt fossilem Erdöl wird biologisches Öl verwendet und anstelle von synthetischem Kautschuk auf petrochemischer Basis kommen biobasierte Polymere zum Einsatz. Der Vorteil der Biopolymere liege darin, dass bei ihrer Herstellung im Gegensatz zu herkömmlichen chemischen Produkten weniger Erdöl verbraucht wird. Stattdessen werde vermehrt recyceltes Öl – etwa Altspeiseöl – genutzt, heißt in einer Unternehmensmitteilung. Beim Erhitzen der in Geusan verwendeten biologischen Öle entstünden außerdem weniger CO2-Emissionen.
Aus den genannten Materialien stellt der Reifenhersteller unter anderen die Ganzjahresprofile Kinergy 4S2 für Pkw und dessen SUV-Pendant Kinergy 4S2 X her. Die nachhaltigen Rohstoffe wirken sich dabei sogar auf die Produktperformance aus: Laut Angaben der der behält mit Naturöl hergestellter Gummi seine Eigenschaften auch bei niedrigen Temperaturen und verbessert so die Fahrleistung auf schneebedeckter Straße. (dw)