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Foto: Michelin
Müllsammeln im Englischen Garten in München – das Bibendum machts vor. 

IAA

IAA: Michelin zeigt Recycling-Reifen der Zukunft

Ab 2024 will Michelin recyceltes Plastik in Reifen verarbeiten. Auf der IAA wollen Mitarbeiter*innen des Reifenherstellers gemeinsam mit Bürger*innen das Material äquivalent für die ersten 100 Reifen sammeln. Die Messe-Aktion begleitet Michelin mit einer breit angelegten Kommunikationskampagne.

Plastikmüll zum Rohstoff für Reifen machen – beim Reifenriesen Michelin soll Plastik aus der Tonne auf die Felge wandern. Auf der IAA Mobility wollen die Franzosen eigenen Angaben zufolge Recycling-Reifen der Zukunft zeigen. „In einen Reifen können wir mit den Hightech-Recyclingverfahren bis zu 143 Joghurtbecher und rund 12,5 PET-Flaschen verarbeiten. Wir wollen uns dem gesellschaftlichen Plastikproblem stellen und Lösungen anbieten", sagt Anish K. Taneja, CEO der Michelin Region Nordeuropa.

Michelin-Reifen sollen laut Taneja bis zum Jahr 2030 aus 40 Prozent nachhaltigen Materialien wie Naturkautschuk oder Sonnenblumenöl bestehen, bis 2050 gar vollständig aus nachhaltigen Rohstoffen. Auch erneuerbare Materialien wie recyceltes PET- oder Einwegplastik sollen im Hightech-Recyclingverfahren künftig ihren Weg in die Reifen der Marke finden. Fast vier Milliarden PET-Flaschen könnten laut Unternehmensangaben jedes Jahr als Füllstoff für Reifen recycelt werden. Im Vorfeld der IAA verkündet der Reifenhersteller: Bereits ab 2024 werden die ersten Michelin-Reifen auf die Straße gebracht, in denen zum Beispiel auch recycelte Joghurtbecher und PET-Flaschen wiederverwertet werden.

Auf der IAA sollen Mitarbeiter*innen von Michelin gemeinsam mit Bürger*innen das Material äquivalent für die ersten 100 Reifen sammeln. Die sechs Michelin Teams bestehen aus Mitarbeiter*innen aller deutschen Michelin-Standorte – vom Top-Management über Industrie- bis hin zu Vertriebsmitarbeiter*innen. Auch das Bibendum schickt Michelin als Blickfang mit auf die Sammelaktion. Auf dem Messestand von Michelin können sich Besucher*innen über den Wertstoff-Kreislauf informieren. Wie der gesammelte Plastikmüll zum Reifen wird, ist auch auf dem Outdoorstand am Königsplatz zu sehen. Das sogenannte „Michelin Regen´Lab“ soll Schritt für Schritt durch die Recyclingprozesse führen. Michelin zeigt darüber hinaus seine Zukunftsvision des Recycling-Reifens: den Michelin Vision Concept. Laut Hersteller besteht dieser zu 100 Prozent aus wiederverwertbarem, nachhaltigem Material - 3D-gedruckt.

Auf Kommunikationsebene begleitet den Michelin-Messeauftritt eine breit angelegte Kampagne. Diese fährt die Reifenmarke über Social Media, Influencer-Kooperationen und über den TV-Spot „Motion for Life“. „Unser Ziel ist es, in Deutschland die Premiumreifen-Marke Nummer 1 zu werden. Nachhaltigkeit ist dafür ein zentraler Baustein. Wir wollen Menschen dazu bringen, auch beim Reifenkauf mehr an die Umwelt und die eigene Sicherheit zu denken, anstatt nur an das vermeintliche Schnäppchen“, sagt Anish K. Taneja. Der Spot schließt thematisch den Kreis der Markenausrichtung und wird prominent am Messe-Eröffnungstag zur „Prime Time“ vor der Tagesschau in der ARD und dann mehrere Wochen im laufenden Programm vieler TV-Sender und Online-Portale zu sehen sein. Lesen Sie eine ausführliche IAA-Berichterstattung in der Oktober-Ausgabe.

Maria Röttger hat die Leitung von Michelin Europa Nord übernommen.

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