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Der Reifenhandel behauptet sich auch in Corona-Zeiten.

Handel

Herausforderndes 2021

Die Corona-Pandemie überlagert die Konjunkturaussichten für 2021. Das eigene Geschäft durchzuplanen ist schwierig.

Selten wurde die weltweite Wirtschaftsleistung von einem Virus maßgeblich bestimmt. Der stationäre Handel in Deutschland hat je nach Branche mehr oder weniger stark gelitten. Zeitweise wurde das öffentliche und wirtschaftliche Leben heruntergefahren. Das hat in verschiedenen Branchen zu herben Einbußen geführt.

Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2020 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um 5,0 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die wirtschaftliche Situation hat sich Anfang 2021 nur unwesentlich verändert. Ein harter Lockdown wird nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) das Wachstum in diesem und im kommenden Jahr erheblich belasten. Es wird kurzfristig zu einem erheblichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts kommen. Statt um 5,3 Prozent dürfte das Bruttoinlandsprodukt 2021 lediglich um 3,5 Prozent wachsen.

Entscheidend ist, dass die Industrie weiter produzieren darf. Das gilt natürlich auch für die Automobilindustrie, die im vorigen Jahr rund 2,9 Millionen Neuwagen in Deutschland absetzen konnte. Das entspricht einem Minus von 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für 2021 rechnet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) beim Handels- und Werkstattgeschäft mit einer langsamen Rückkehr zur Normalität. So werden nach Einschätzung des Verbandes in diesem Jahr etwa 3 bis 3,1 Millionen neue Pkw auf die Straßen kommen. Die Zahl der Besitzumschreibungen wird sich wieder zwischen 7 und 7,1 Millionen Pkw bewegen. Große Hoffnungen setzt der ZDK auf die privaten Neuzulassungen, da das eigene Fahrzeug als geschützter Raum in Pandemiezeiten neue Bedeutung gewinnt. Zudem bleibt die Förderung von E-Fahrzeugen mit dem Umweltbonus bestehen.

Eher dämpfend wirken sich Aspekte wie Arbeitsplatzunsicherheit, Beschäftigungsabbau und verstärktes mobiles Arbeiten aus. Das führt dazu, dass Kaufentscheidungen zurückgestellt werden. Im gewerblichen Bereich erwartet der ZDK im Flottengeschäft für 2021 eine eher zögerlichere Investitionsbereitschaft bei den Unternehmen. Die Gründe liegen in der allgemeinen wirtschaftlichen Lage mit Beschäftigungsabbau, verstärktem mobilen Arbeiten und damit verbundener Reduzierung von Reise- und Außendiensttätigkeiten. (oth/kle)

Detailliert blicken wir in der Februar-Ausgabe auf die Situation im Handel.

Die in vielen Bereichen explodierenden Kosten überlagern laut wdk die stotternde Konjunkturerholung – der Verband sieht die Politik gefordert.

Insolvenzen und Stellenabbau befürchtet

wdk schlägt wegen massiver Kostensteigerungen Alarm

Die Kostenexplosion in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Logistik zehrt nach Aussage des wdk an der Liquidität der Unternehmen der Branche. Um drohende Insolvenzen und den Abbau von Arbeitsplätzen zu vermeiden, sei eine zügige Entlastung nötig.

    • Industrie, Markt
Der Showtruck von Continental fährt mit der neusten Reifengeneration des Reifenherstellers.

Flottenmanagement

Continental: Kostenexplosion entschärfen

Trübe Konjunkturaussichten, hohe Preise für Kraftstoff und AdBlue, gestörte Lieferketten, Fahrermangel – viele Transport- und Logistikunternehmen stehen vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen.

    • Continental, Flottengeschäft, Reifenindustrie
(v. l.) Arne Joswig (ZDK-Präsident) und Xavier Horent (Mobilians-Délégué Général) mit dem politischen Memorandum. 

Reifenindustrie

„Europa braucht eine Vision für nachhaltige Mobilität“

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und sein französischer Partnerverband Mobilians haben am 9. April 2024 in Brüssel ihr Manifest zur Europawahl vorgestellt, das die Bedeutung des Automobilsektors für die europäische Wirtschaft und Gesellschaft hervorhebt. Bei der Präsentation des 17-seitigen Manifests forderten die Verbände das EU-Parlament zum Handeln auf.

    • Industrie, Automotive, Reifenindustrie
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Industrie

Klimaziele: Conti fordert beschleunigten Transformationsprozess

Das Continental-Management fordert ein zielgerichtetes Konzept auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft in Deutschland. Es drohe sonst eine folgenschwere Disruption, wenn die selbst gesteckten Klimaziele bis zum Jahr 2045 erreicht werden sollen.

    • Industrie, Continental