Die Tests wurden auf dem Gelände der ATP Automotive Testing Papenburg GmbH gefahren. Die objektiven Messungen und subjektiven Fahrbewertungen erfolgten auf einem Seat Ibiza mit 81 kW (115 PS) und einem VW Polo mit identischer Motorisierung. Bei den Testkandidaten fiel die Entscheidung laut GTÜ-Mitteilung bewusst nicht auf kommende Modelle, sondern auf Reifen, die zum Testzeitpunkt auch für Endkunden erhältlich waren – sechs Sommerprofile von Barum (Bravuris 5HM), Falken (Ziex ZE310 EcoRun), Fulda (EcoControl HP2), Kleber (Dynaxer HP4), Matador (MP47 Hectorra 3) und Uniroyal (Rainsport5). Angefüttert wurde das Feld zudem mit den „Billiggummis“ Milestone Green Sport und Tristar EcoPower 4. Durchgefallen ist laut den Prüfern kein Reifen. Der Kleber Dynaxer HP4 hat im Test als „sehr empfehlenswerter“ Reifen die Nase vorn. Überrascht zeigen sich die Prüfer von der Performance des Milestone Green Sport.
Auf nasser Piste liegen beim scharfen Bremsen aus 80 km/h alle Reifen nah beieinander. Der Beste im Test ist der Kleber mit einem Bremsweg von 31,4 Metern. Die beiden Schlusslichter sind der Barum mit 36,4 Metern und der Tristar mit 37,4 Metern. Auch in der Disziplin „Handling“ erkennen die Tester keine Ausreißer. Kleber und Uniroyal seien in dieser Disziplin die Besten und zeigten in Kurven ein nur leichtes Untersteuern. In der Kategorie „Sicherheit trocken“ beurteilen die Prüfer die allgemeinen Bremsleistungen durchschnittlich bis gut. Auch hier liegt das Kleber-Profil vorn. Schlusslicht ist der Barum, der eine gerade noch akzeptable Performance hinlege. Generell seien alle Reifen unter normalen Bedingungen gut fahrbar. Besonders der Falken und der Fulda biete ein gutes Ansprechverhalten und eine gute Präzision. Der Rollwiderstand fällt nach Ansicht der Tester bei allen Testreifen gut aus – nur der Falken schneide hier nicht so gut ab. Als durchwachsen werden die Ergebnisse in Sachen „Vorbeifahrgeräusch“ beurteilt. Der Kleber Dynaxer HP4 sei hier noch der leiseste Reifen. (kle)