Im Zuge des Tests wurden mittels im Reifen integrierter Sensoren in Echtzeit Daten zur Abschätzung des Haftungspotentials unter aktuellen Wetter- und Straßenbedingungen ermittelt. Die Daten wiederum wurden dann an das Automated Driving System (ADS) übersandt, sodass Gatik diese für seine autonome Flotte nutzen kann. Dadurch sei es möglich gewesen, die Sicherheit und Leistung im Flottenbetrieb im schwierigen Winterklima Kanadas zu verbessern, heißt es seitens der Verantwortlichen. Goodyear spricht gar von einem „wichtigen Durchbruch“ bezüglich seiner intelligenten Reifenlösung SightLine.
Die SightLine-Technologie wurde entwickelt, um neben den herkömmlichen Funktionen eines Reifendruckkontrollsystems (RDKS) auch Daten zur Abnutzung, Zustand und Haftung des Reifen zu ermitteln. In Kombination mit Berechnungsmodellen und den Straßenwetterdaten in Echtzeit soll damit ein ruhigeres, sichereres und nachhaltigeres Fahren möglich sein. Für autonome Fahrzeuge seien diese Informationen zudem in Bezug auf die Routenplanung und Empfehlungen für sichere Fahrgeschwindigkeit, Fahrzeugbeschleunigungsgrenzen und Fahrzeugfolgeabstände wichtig, heißt in einer Unternehmens-Mitteilung weiter.
„Der Reifen ist der einzige Teil des Fahrzeugs, der die Fahrbahn berührt. Diese neue Ebene der Telematik kann wichtige Informationen an das Fahrzeug übermitteln und so die Sicherheit und Leistung verbessern“, sagt Chris Helsel, Senior Vice President, Global Operations und Chief Technology Officer von Goodyear. „Dies ist ein weiterer Schritt, um den Reifen so weiterzuentwickeln, dass er nicht nur seine traditionelle, zentrale Aufgabe erfüllt, sondern auch ein Knotenpunkt neuer Daten und Informationen ist.“ (dw)