Das Goodyear-Werk in Fulda steht vor einer umfassenden Restrukturierung.
Foto: Goodyear
Das Goodyear-Werk in Fulda steht vor einer umfassenden Restrukturierung.

Arbeitsplätzeabbau in Fulda

Goodyear im schweren Fahrwasser

Die Goodyear Germany GmbH ist zurzeit in schwerer See unterwegs, wie erfahrene Kapitäne zu sagen pflegen. Das gilt einerseits für die Beschäftigten in den verschiedenen Werken von Goodyear, es gilt aber auch für die Geschäftsleitung, die in diesem Jahr schwerwiegende Entscheidungen treffen muss.

Als Fachzeitschrift möchten wir uns nicht an Gerüchten und Mutmaßungen beteiligen. Die Geschäftsleitung von Goodyear Germany hat ihre Mitarbeiter im Goodyear-Werk in Fulda heute folgendes mitgeteilt. Lesen Sie hier die offizielle Stellungnahme der Geschäftsleitung der Goodyear Germany GmbH:

„Goodyear wird in eine Konsultationsphase über einen Vorschlag zur Verringerung der Produktionskapazitäten des Werks Fulda eintreten. In Erwartung des Verhandlungsergebnisses gehen wir davon aus, dass die geplante Restrukturierung zu einem Abbau von rund 550 Arbeitsplätzen in Fulda führen wird.

Es ist eine schwierige, aber notwendige Entscheidung, die wir treffen müssen, um die Strukturkosten zu senken und unsere Wettbewerbsposition zu verbessern. Die Verkleinerung des Werks in Fulda würde es uns ermöglichen, die kostenintensiven Kapazitäten zu senken und die Auslastung der Werke in den anderen EMEA-Produktionsstandorten zu optimieren.

Die heutige Ankündigung hat keine Auswirkungen auf die Reifenmarke Fulda, die in unserem Mehrmarken-Produktportfolio verbleibt. Fulda-Reifen werden in mehreren Produktionsstätten in EMEA produziert und weiterhin an Kunden in Deutschland und in anderen EMEA-Märkten geliefert.

Der Vorschlag steht unter dem Vorbehalt der Konsultation der zuständigen Arbeitnehmervertretung. Wir schätzen den Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Fulda und sind entschlossen, alle Betroffenen angemessen zu unterstützen.“

Die Redaktion von AutoRäderReifen-Gummibereifung wird die weitere Entwicklung begleiten.

Goodyear will Stellen abbauen. 

Werksschließung

Goodyear stellt Reifenproduktionen ein

Goodyear plant die Reifenproduktion in zwei seiner Werke in Deutschland einzustellen. Im Gespräch mit der Redaktion teilte uns Goodyear mit, dass dies die Schließung des Werks in Fulda bis zum Ende des dritten Quartals 2025 und eine schrittweise Einstellung der Reifenproduktion in Fürstenwalde bis Ende 2027 bedeuten würde. Allerdings ist der Mischbetrieb in Fürstenwalde von diesem Vorhaben nicht betroffen und wird weiterhin Mischungen an die Goodyear-Werke in ganz Europa liefern.

    • Goodyear, Fulda, Reifenhersteller
Goodyear will Kosten sparen – und zwar insbesondere im Bereich Personal. Rund 500 Stellen sollen abgebaut werden. 

„Umstrukturierung der Belegschaft“

Goodyear streicht fünf Prozent aller Stellen weltweit

Die Goodyear Tire & Rubber Company sieht sich „als Reaktion auf das schwierige Branchenumfeld und den inflationsbedingten Kostendruck“ zum Handeln gezwungen. Der Konzern verkündet eine „Umstrukturierung der Belegschaft“ – etwa fünf Prozent aller Stellen sollen in diesem Zuge weltweit abgebaut werden.

    • Goodyear, Reifenindustrie

Reifenindustrie

Conti nimmt „vorsorglich“ Speedy-Reifen vom Markt

Continental hat vorübergehend die Auslieferung von Reifen der Marke „Speedy“ gestoppt, die in Belgien, Frankreich und Spanien im Handel sind. Wie die Nachrichtenagentur „dpa“ meldete, handele es sich um eine vorsorgliche Maßnahme des Reifenherstellers, nachdem ein französischer Gutachter an einem Dutzend Speedy-Reifen „schwerwiegende Mängel“ festgestellt hatte. Auslöser war die Anzeige eines französischen Autofahrers, der den Druckluftverlust bei einem von vier neuen Speedy-Reifen beklagt hatte.

    • Reifenindustrie
(v. l. n. r.): Personalleiter Karsten Meye, die Betriebsratsmitglieder Michael Lamczyk und Dirk Schirrmacher, Marcus Köhler von der Kinderhospiz Mitteldeutschland gGmbH, Geschäftsführer Dr. Claus-Michael Honsel, und die kaufmännische Leitung Mona-Schulz-Hildebrandt zeigen sich bei der Spendenübergabe gut gelaunt. 

Betriebsrat initiiert Spendenaktion

Borbet Thüringen spendet 1.000 Euro für Kinderhospiz

Auf Initiative des Betriebsrates hat die Belegschaft der Borbet Thüringen GmbH Geld für die Kinderhospiz Mitteldeutschland gGmbH in Nordhausen gesammelt. Die Geschäftsleitung verdoppelte die Summe, sodass am 6. Januar ein Spendenscheck in Höhe von 1.000 Euro übergeben werden konnte.

    • Borbet, Felgenhersteller