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Goodyear baut massiv Stellen in Hanau und Fulda ab

Die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH hat mit den lokalen Arbeitnehmervertretern an den Standorten Hanau und Fulda "spezifische Transformationspläne" vereinbart. Klingt hübscher als es ist - es fallen viele Arbeitsplätze weg.

Jürgen Titz hat sich als Vorsitzender der Geschäftsführung der DACH-Region bei Goodyear in der Branche bereits einen Ruf als harter Entscheider erarbeitet. Die neuen Pläne kommentiert er so: "Goodyear Dunlop wird in den nächsten drei Jahren umfangreiche Investitionen in die Modernisierung beider Werke tätigen. Der damit verbundene Personalabbau ist für uns sehr schmerzhaft, jedoch leider unvermeidbar. Es ist uns ein Anliegen, diesen Prozess sozialverträglich zu gestalten. Im Konsultationsprozess haben wir zusammen mit den jeweiligen lokalen Arbeitnehmervertretern daran gearbeitet, alle angemessenen Schritte zu unternehmen, betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werken Hanau und Fulda entsprechend zu unterstützen."

Die mit den jeweiligen Arbeitnehmervertretern vereinbarten Transformationspläne sind laut Goodyear-Angaben auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiter zugeschnitten und beinhalten auch ein umfassendes Freiwilligenprogramm, um betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich zu vermeiden. Der mit der Modernisierung einhergehende Stellenabbau werde schrittweise erfolgen. Ein gewisser Anteil der Stellen solle bereits im Jahr 2020 wegfallen, der größte Teil werde jedoch im Jahr 2021 abgebaut. „Goodyear Dunlop wird faire Abfindungen, Transfergesellschaften sowie eine angemessene Lösung für diejenigen Mitarbeiter sicherstellen, die kurz vor dem Renteneintritt stehen. Wir sind uns bewusst, welche Auswirkungen die Veränderungen in unseren Werken in Hanau und Fulda für unsere Mitarbeiter haben wird. Daher gilt ihnen unser aufrichtiger Dank für ihre anhaltende Professionalität während dieser schwierigen Zeit,“ ergänzt Titz.

„Als Arbeitnehmervertreter war es unsere Aufgabe, die im März vom Unternehmen präsentierten Pläne genauestens zu prüfen“, so Ines Sauer, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates von Goodyear Dunlop. „Erst nach der Plausibilitäts-Bestätigung des Projektes haben wir die intensiven und schwierigen Verhandlungen mit dem Arbeitgeber aufgenommen. Trotz der unangenehmen Tatsache, dass viele Kolleginnen und Kollegen ihren Arbeitsplatz verlieren werden, können wir sagen, dass in den Verhandlungen sehr gute Ergebnisse für die Betroffenen erreicht wurden. Über attraktive Freiwilligenprogramme schaffen wir Ausstiegsmöglichkeiten, die zumindest die finanziellen Verluste der betroffenen Kollegen weitmöglichst abfedern werden. Dadurch erhoffen wir uns, betriebsbedingte Kündigungen zu verhindern.“

Im März diesen Jahres hatte Goodyear Dunlop Tires Germany bekannt gegeben, im Rahmen der strategischen Ausrichtung des Unternehmens in die Modernisierung der Werke Hanau und Fulda zu investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit seiner Standorte in Deutschland zu stärken und die Produktion von Pkw-Premiumreifen ab Zollgröße 17 zu erhöhen. Die im Rahmen des Transformationsplans vereinbarte Investitionssumme beträgt laut Unternehmensangaben rund 113 Millionen Euro. Erforderliche Änderungen am Layout der Werke, die Effizienzsteigerungen durch die neuen Maschinen und die Entscheidung, die Produktion von Reifen für die rückläufigen, weniger profitablen Segmente des Reifenmarktes zu kürzen, werden zu einem Wegfall von insgesamt rund 1.050 Arbeitsplätzen in beiden Werken führen, davon rund 600 am Standort Hanau und 450 am Standort Fulda. (kle)

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