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Foto: Hitzing
Bei neueren Steuergeräten kommen sogenannte Flashspeicher zum Einsatz.

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Geheimnisse des Chiptunings

In Folge 22 unseres Expertentipps widmen wir uns noch einmal dem Thema Tuning. Ralf Hitzing geht ausführlich auf das Chiptuning ein und erläutert einige spezielle Details.

Vorab möchten wir ihnen jedoch den grundsätzlichen Hinweis geben, dass ein solches Tuning stets der Kfz-Versicherung anzuzeigen ist. Andernfalls droht der Verlust des Versicherungsschutzes, wenn das Fahrzeug in einen Unfall verwickelt ist. Vielen Autofahrern ist dies so nicht klar und in der Werbung verschiedener Anbieter ist dies sicherlich auch ein sehr unterschätzter Punkt. Kommen wir zu einer weiteren Frage. Wer haftet bei einem missglückten Chiptuning? Darauf gehen wir später in diesem Artikel noch ein.

Gerne wird vergessen, dass unter Einsatz eines Chiptunings der Schadstoffausstoß erhöht wird. Da sich die Kfz-Steuer an dem Co2-Ausstoß orientiert, kann dieses sogar im ungünstigen Fall als eine Steuerhinterziehung gewertet werden. Keine Scherz übrigens. Erkundigen sie sich vorab bei den zuständigen Behörden, dann sind sie oder ihr Kunde auf der sicheren Seite. 

Leistungssteigerung per Chip

Grundsätzlich basiert das Prinzip eine Leistungssteigerung per Chip darauf, dass die Kraftstoffmenge erhöht wird und mehr angesaugte Luft, etc. zu mehr Leistung führt. Im echten Leben bedeutet das aber auch höhere Betriebskosten und auch Verschleiß. Dies sowie andere schon genannte Faktoren sollten sie oder ihr Kunde bei der Entscheidung für ein Chiptuning berücksichtigen.

Wer auf Mehrleistung zurückgreifen kann, wird sie auch nutzen wollen. Logisch, oder? Zusätzlich sollte bei einem Motortuning bedacht werden, dass eine erhöhte Beschleunigung sowie Endgeschwindigkeit eine wesentlich stärkere Belastung der in der Regel noch standardverbauten Bremsanlage mit sich führt. Eventuell muss diese gegen eine verstärkte Anlage ersetzt werden. Hier können sie als Werkstatt und Reifenservice ihrem Kunden weiterhelfen und ihn dafür sensibilisieren. Informationsquellen gibt es hierzu genüge, Hinweise des Chipherstellers sollten jedoch immer beachtet werden.

Steuergeräte und Flashspeicher

Jetzt verlassen wir aber die Hardware und widmen uns nun dem Steuergerät. Wir beginnen mit der Begrifflichkeit Chiptuning. Wo kommt diese Bezeichnung eigentlich her? Nun, der  Begriff ist eigentlich schon lange überholt. Er stammt aus der Zeit, als die Kennfelder noch in sogenannten Proms bzw. E-Proms beschrieben wurden. Die Proms sind nur einmal beschreibbar. Dies bedeutet, dass der Chip aus dem Steuergerät ausgelötet werden muss und danach in einem externen Gerät ausgelesen wird. Die Daten werden modifiziert und schlussendlich in einem neuen Baustein (der originale Baustein ist ja nicht löschbar) mittels Programmiergerät beschrieben.  Danach geht es wieder eingelötet ins Steuergerät. Sehr aufwändig im Ganzen.

Etwas moderner sind die sogenannten E-Proms. Diese haben ein durchsichtiges Quarzfenster. Die Fenster sind mit einem UV undurchlässigen Sichtschutzaufkleber versehen. Vor dem Beschreiben mit der modifizierten Software, muss der Baustein in ein E-Promlöschgerät eingelegt werden. Der Aufkleber wird entfernt und ca. 10 min mit Hilfe von UV-Licht gelöscht. Auch diese Prozedur ist natürlich zeitaufwendig wie sie sich schon denken können. Aber das E-Prom kann wieder mit der modifizierten Software verwendet werden. Das ist ein Vorteil.

Bei neueren Steuergeräten kommen sogenannte Flashspeicher zum Einsatz. Lesen Sie unsere Serie zur Motorelektronik und Chiptuning in der Print-Ausgabe. (Hit/kle)

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Umgang mit Motorelektronik

In Folge 21 unseres Expertentipps widmen wir uns dem Thema Autotuning. Unser Experte, Ralf Hitzing, erläutert diverse Möglichkeiten und geht dann auf das sogenannte Chip-Tuning ein.

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Werkstattservice

Expertentipp „Tuning“

In Folge 23 unseres Expertentipps widmen wir uns noch einmal dem Thema Tuning. Ralf Hitzing beantwortet Fragen aus der Leserschaft, die sich aus dem vorherigen Artikel ergeben haben.

    • Werkstattservice, Tuning
Das Motorsteuergerät Simtec 71 wurde von Siemens entwickelt und in einigen Opel-Modellen verbaut.

Werkstattservice

Richtiger Umgang mit Motorelektronik

In Folge 25 unseres Expertentipps erläutert Ralf Hitzing mögliche Fehlerquellen an einem Motorsteuergerät, das in verschiedenen beliebten Volumenmodellen von Opel verbaut wurde.

    • Werkstattservice, Werkstatt