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2020 wurden deutlich weniger Lkw neu zugelassen als noch im Jahr 2019.

Jahresbilanz

EU-Nfz-Markt trotz Zwischenhoch mit deutlicher Corona-Delle

Der Nutzfahrzeugmarkt in der Europäischen Union schrumpfte im Dezember um 4,2 Prozent. Nachdem der Verband der Europäischen Automobilhersteller in den Monaten September und November noch positive Zahlen vermelden konnte, steht für das gesamte Jahr 2020 somit ein Minus von 18,9 Prozent zu Buche.

Dabei war die Entwicklung insbesondere auf den wichtigsten EU-Märkten im vergangenen Monat durchaus unterschiedlich. Während die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland (+4,7 Prozent) und Spanien (+2,3 Prozent) anstieg, verzeichneten Italien (-9,4 Prozent) und Frankreich (-2,1 Prozent) Rückgänge. Beim Blick auf das Gesamtjahr waren jedoch alle EU-Märkte mit Ausnahme von Dänemark gleichermaßen betroffen und mussten zweistellige Einbrüche hinnehmen. Das Minus auf dem deutschen Nfz-Markt fiel mit 14,8 Prozent etwas geringer als der EU-Durchschnitt aus.

Segmentspezifische Unterschiede

Von den rund 1,7 Millionen im Jahr 2020 neu zugelassenen Nutzfahrzeugen entfielen mehr als 85 Prozent auf das Transporter-Segment. Dementsprechend großen Einfluss hatte das EU-weite Jahresminus von 17,6 Prozent. Auch hier präsentierte sich Deutschland (-12,2 Prozent) etwas weniger anfällig, wobei im Dezember sogar noch einmal mehr Fahrzeuge neu zugelassen wurden als im Vorjahresmonat (+2,5 Prozent).

Für das Segment der schweren Lkw (über 16 Tonnen) endete das Jahr trotz positiver Ergebnisse in den letzten beiden Monaten negativ: Die Zulassungen sanken EU-weit um 27,3 Prozent. Auch der deutsche Nfz-Markt brach um 26 Prozent ein. Ähnlich verhielt es sich mit mittelschweren Lkw (über 3,5 Tonnen). In diesem Segment erlitten sowohl der deutsche Markt (-24 Prozent) als auch der gesamte EU-Markt (-25,7 Prozent) herbe Verluste. Im Bereich Omnibusse schloss Deutschland das Jahr mit einem positiven Gesamtergebnis (+0,4 Prozent) ab, während die EU insgesamt das Jahr mit einem Minus von 20,3 Prozent beendete.

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