Conti wirkt in einen volatilen Unternehmensumfeld.
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Conti wirkt in einen volatilen Unternehmensumfeld.

Industrie

Ergebnisausblick bestätigt – Reifendivision unter Druck

Das Management von Continental bezeichnet das operative Ergebnis im dritten Quartal 2022 vor dem Hintergrund einer anhaltend herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Lage als „zufriedenstellend“. Das Unternehmensumfeld sei aber weiterhin von einer hohen Volatilität aufgrund geopolitischer Unsicherheiten, gestörter Lieferketten, des Mangels an Elektronikbauteilen und starker Preissteigerungen für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und Logistik betroffen.

„Wir haben im abgelaufenen Quartal im Automotivebereich eine deutliche Verbesserung unseres bereinigten operativen Ergebnisses erreicht. Dies ist eine unmittelbare Folge der von uns ergriffenen Maßnahmen. Diese umfassen insbesondere Preisvereinbarungen mit unseren Kunden aufgrund der massiv gestiegenen Kosten. Angesichts des herausfordernden Umfelds ist das Erreichen unseres, für das dritte Quartal prognostizierten Ergebnisses gut – gleichwohl entspricht das finanzielle Ergebnis nicht unseren selbst gesteckten Mittelfristzielen. Dabei sind wir auf dem richtigen Weg und verzeichnen auch weiterhin einen hohen Auftragseingang“, sagte Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von Continental, anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen. Um den Herausforderungen zu begegnen, habe Conti neben Preisvereinbarungen mit Kunden zusätzliche Maßnahmen eingeleitet – „die Verteilung des Rohstoff- und Materialeinkaufs auf mehrere Lieferanten, ein fokussierteres Kostenmanagement und die ganzheitlichere Kontrolle der Beschaffungs- und Logistikkette im Elektronikbereich.“

Im abgelaufenen Quartal erzielte Continental einen Konzernumsatz von 10,4 Milliarden Euro (Q3 2021: 8,0 Milliarden Euro, +29,3 Prozent). Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 605 Millionen Euro (Q3 2021: 412 Millionen Euro, +46,7 Prozent), was einer bereinigten EBIT-Marge von 5,8 Prozent (Q3 2021: 5,2 Prozent) entspricht. Infolge des gestiegenen Zinsniveaus und weiterer bewertungsrelevanter Effekte ergab sich im Unternehmensbereich Automotive laut Konzernangaben eine Wertminderung des Goodwill in Höhe von 498 Millionen Euro. Dies wirkte sich auf das Nettoergebnis aus, das bei -211 Millionen Euro lag (Q3 2021: 309 Millionen Euro). Vor allem aufgrund höherer Beschaffungskosten und des Aufbaus von Lagerbeständen und Forderungen sowie im Vergleich zum Vorjahr höherer Investitionen fiel der bereinigte Free Cashflow laut Management im dritten Quartal dieses Jahres negativ aus. Er lag bei -496 Millionen Euro (Q3 2021: -8 Millionen Euro).

Katja Dürrfeld, Finanzvorständin von Continental, bestätigt die Umsatzziele: „Im Automotivebereich haben wir im dritten Quartal, wie erwartet und angekündigt, ein positives bereinigtes operatives Ergebnis erzielt. An unserem Umsatz- und Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr halten wir fest.“ Insgesamt erwartet Continental für das Geschäftsjahr 2022 unverändert einen Konzernumsatz von rund 38,3 bis 40,1 Milliarden Euro sowie eine bereinigte EBIT-Marge zwischen rund 4,7 und 5,7 Prozent. Hierbei sind zusätzliche Kosten in Höhe von rund 3,4 Milliarden Euro (zuvor: rund 3,5 Milliarden Euro) aufgrund der massiven Preissteigerungen für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und Logistik berücksichtigt.

Neben den genannten Maßnahmen wirkte sich die steigende Automobilproduktion positiv auf den Unternehmensbereich Automotive aus. Der Umsatz stieg um 42,1 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro (Q3 2021: 3,5 Milliarden Euro). Bereinigt um den Einfluss von Wechselkurseffekten und Konsolidierungskreisveränderungen ergab sich ein organischer Umsatzzuwachs von 34,0 Prozent, während die globale Automobilproduktion um 27,5 Prozent stieg. Damit schnitt der Unternehmensbereich laut Konzernführung deutlich besser ab als der Fahrzeugmarkt. Conti hat im Unternehmensbereich Automotive den Auftragseingang gesteigert. Im dritten Quartal belief er sich auf mehr als 6 Milliarden Euro, ein Plus von 28,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Q3 2021: rund 5 Milliarden Euro). In den ersten neun Monaten 2022 belief sich der Auftragseingang nun auf rund 18 Milliarden Euro (9 Monate 2021: rund 13 Milliarden Euro, +37,9 Prozent).

Im Unternehmensbereich Tires wirkte sich das herausfordernde Wirtschaftsumfeld mit stark steigenden Kosten für Rohmaterialien, Vorprodukte, Energie und Logistik auf das Ergebnis aus. So haben sich im laufenden Jahr beispielsweise in Europa die durchschnittlichen Energiekosten im Vergleich zu 2021 verdoppelt. Bei einem Umsatz im dritten Quartal 2022 von 3,6 Milliarden Euro (Q3 2021: 3,0 Milliarden Euro, +21,8 Prozent) wurde eine bereinigte EBIT-Marge von 11,8 Prozent erreicht (Q3 2021: 13,7 Prozent).

Der Unternehmensbereich ContiTech litt ebenfalls unter den gestiegenen Kosten und dem volatilen Marktumfeld. ContiTech erreichte im dritten Quartal 2022 einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro (Q3 2021: 1,4 Milliarden Euro, +20,4 Prozent) sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 6,2 Prozent (Q3 2021: 5,9 Prozent).

Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von Continental, berichtet bei der Bekanntgabe der Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2023 im Reifenbereich von einem stabilen Ergebnis.

Drittes Quartal

Continental verbessert Automotive-Ergebnis

Continental legt seine Finanzergebnisse für das dritte Quartal 2023 vor. Das Unternehmen hat eigenen Angaben zufolge das Quartal im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen.

    • Continental
Continental – beheimatet in Hannover. 

Continental

Trotz Gegenwind erzielt Reifenbereich „gutes Ergebnis“

Das Reifengeschäft sicherte im ersten Quartal 2022 die Bilanz des Zuliefererriesen Continental. Der Konzernumsatz lag im abgelaufenen Quartal bei 9,3 Milliarden Euro (Q1 2021: 8,6 Milliarden Euro, +8,2 Prozent) und das bereinigte operative Ergebnis bei 439 Millionen Euro (Q1 2021: 728 Millionen Euro, -39,8 Prozent).

    • Continental, Industrie
Continental verkündet ein positives Ergebnis im zweiten Quartal 2023. Die Prognose wird trotzdem leicht nach unten angepasst.

Continental

Starkes Ergebnis im zweiten Quartal 2023

Trotz „schwierigen Umfeldbedingungen“ verzeichnet Continental ein gutes Ergebnis im Unternehmensbereich Tires. Auch im Automotive-Bereich dokumentiert das Unternehmen einen hohen Auftragseingang. Trotzdem wird die Jahresprognose nach unten angepasst.

    • Continental, Reifenindustrie
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Industrie

Conti profitiert weiterhin vom starken Reifengeschäft

Mit einem Konzernumsatz von 8 Milliarden Euro (-7,4 Prozent) hat Continental das dritte Quartal des Jahres abgeschlossen. Während der Geschäftsbereich Automotive Technologies deutliche Einbußen hinnehmen musste, konnte das Reifengeschäft erneut punkten.

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