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Von zwei der vom ADAC getesteten Profile sollten Autofahrer und Autofahrerinnen besser die Finger lassen. 

ADAC-Winterreifentest

Dunlop, Michelin und Goodyear überzeugen zweifach

Nachdem bereits einige Winterreifentests veröffentlicht wurden, hat nun auch der ADAC die Ergebnisse seines Produktvergleichs präsentiert. Unter den insgesamt 34 geprüften Profilen – 16 in der Größe 195/65 R15 und 18 in 225/50 R17 – finden sich überwiegend „befriedigende“ Produkte. Von zwei Kandidaten rät der Automobilclub jedoch gänzlich ab.

Im Feld der 15-Zöller haben der Dunlop Winter Response 2 und der Goodyear UltraGrip 9+ (Note 2,2) knapp die Nase vorn: „Sehr ausgewogen, besonders gut auf trockener Fahrbahn und Schnee, niedriger Spritverbrauch“, lautet das Urteil der Tester über den Dunlop-Pneu –  „sehr ausgewogen, besonders gut auf Nässe, Bestnote auf Eis“, die nicht minder positive Bewertung für den Goodyear-Vertreter. Ebenfalls überzeugen können der Michelin Alpin 6 („Bestnoten auf trockener Fahrbahn und Eis, Bestnote beim Verschleiß“) und der Vredestein Wintrac („Bestnote auf Eis, Bestnoten bei Verschleiß und Spritverbrauch“), die sich den dritten Platz teilen (Note 2,3).

Das Feld der „befriedigenden“ Gummis führt der BF Goodrich g-Force Winter 2 („Bestnoten auf Schnee, bei Verschleiß und Spritverbrauch“; vor dem Continental WinterContact TS 860 („Bestnoten auf Nässe und Schnee“) an. „Leichte Schwächen auf trockener Strecke" führen bei beiden Profilen zu einer Abwertung. Es folgen gleichauf der Bridgestone Blizzak LM005 („gut auf trockener Fahrbahn und beim Spritverbrauch“), der Falken Eurowinter HS01 („gut auf Schnee und Eis“; Schwächen auf Nässe“), der Laufenn i Fit+ LW31 + („Bestnoten auf Schnee und Eis“; „Schwächen auf trockener Fahrbahn“) und der Maxxis Premitra Snow WP6 („gut auf trockener Straße, Nässe und Eis“; leichte Schwächen auf Schnee“). Wegen zum Teil deutlicher Schwächen beim Verschleiß werden alle vier Reifen abgewertet.

Yokohama positioniert sich mit dem BlueEarth*Winter V906 („gut auf trockener Straße“), vor dem Barum Polaris 5 („gut auf Schnee und Eis“) und dem Nokian WR Snowproof („gut auf trockener Straße sowie bei Spritverbrauch“). Bei diesem Trio sind es insbesondere die schwachen Leistungen auf nasser Piste, die bessere Bewertungen verhindern und insgesamt für eine Abwertung sorgen. Jeweils noch knapp „befriedigend“ (3,5) sind der General Tire Altimax Winter 3 („Bestnote beim Verschleiß“: „deutliche Schwächen auf trockener Straße und Nässe“) und der GT Radial Winterpro2 („gut auf Schnee und Eis“; „deutliche Schwächen beim Verschleiß, auf trockener Straße und Nässe“). Der Kumho Wintercraft WP51 komplettiert das Testfeld in der Größe 195/65 R15. Mit „gutem Spritverbrauch“, aber „deutlichen Schwächen auf Nässe und trockener Straße“ erhält er als einziger Reifen die Note „ausreichend“ (3,6).

Dimension 225/50 R17

Unter den 18 in der Dimension 225/50 R17 getesteten Profilen zeigt das Duo Dunlop Winter Sport 5 und Michelin Alpin 6 nach Meinung der Test-Crew die beste Leistung. Jeweils mit der Note 2,3 fahren die beiden Markenprodukte gleichauf an die Spitze. Der Dunlop-Vertreter überzeugt dabei als „ausgewogener Reifen“ sowie als „Bester auf Schnee“. Der ADAC lobt zudem den niedrigen Kraftstoffverbrauch. Auch der Alpin 6 von Michelin ist laut Urteil ein „ausgewogener Reifen“. „Gut im Trockenen, gute Resultate auf nasser Fahrbahn, gute Resultate auf Schnee und Eis“ sowie die „beste Laufleistung im Verschleißtest“ stehen ebenfalls im Zeugnis des Pneus aus Frankreich.

Als Dritter komplettiert der Goodyear UltraGrip Performance + (Note 2,5) das Podium und sorgt so für einen dreifachen Doppelerfolg. Die Tester heben seine „kurzen Bremswege im Trockenen“ und sein „gutes Fahrverhalten auf nasser Fahrbahn“ besonders hervor. Moniert werden zugleich aber auch „leichte Schwächen beim Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn.“

Anführer eines breiten Mittelfelds ist der Kleber Krisalp HP3 („gute Resultate im Trockenen“, „gute Schneeeigenschaften“; leichte Schwächen bei der Fahrbarkeit auf nasser Fahrbahn“), der die Bewertung 2,7 einfährt. Es folgt ein Kandidaten-Quartett, das geschlossen die Note 3,0 einfährt. Dazu zählen der Bridgestone Blizzak LM005 („Bester auf nasser Fahrbahn“, gutes Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn“), der Continental WinterContact TS860 („gute Eigenschaften auf nasser Fahrbahn sowie auf Schnee und Eis“), der Nexen Winguard Sport 2 („gute Bremswege im Trockenen, gute Eigenschaft auf Eis“) und der Vredestein Wintrac Pro („gute Eigenschaften im Trockenen, auf nasser Fahrbahn und auf Schnee“). Eine bessere Platzierung verhindert beim Conti-Modell eine Abwertung „wegen Schwächen auf trockener Straße“ – gut, dass der Nachfolger TS870 inzwischen verfügbar ist. Beim Trio Bridgestone, Nexen und Vredestein sind es jeweils die Verschleißeigenschaften, die die ADAC-Prüfer zu einer Abwertung veranlassen.

Gleichfalls „befriedigend“ (3,1) sind der ESA+Tecar Suregrip Pro („Bester im Kraftstoffverbrauch“; „Schwächen beim Fahrverhalten auf trockener und nasser Fahrbahn“) und der Sava Eskimo HP2 („niedriger Kraftstoffverbrauch“; „Schwächen auf nasser Fahrbahn und lautester Reifen im Test“). Dahinter reiht sich Fulda Kristall Control HP 2 („gute Brems- und Traktionswerte auf Schnee“; „längster Bremsweg im Trockenen“) ein, dem ein weiteres Quartett gleichstarker Profile folgt. „Gleichstark“ bezieht sich hier freilich nur auf die Gesamtnote (3,3), weisen die vier Reifen doch in den einzelnen Teildisziplinen deutliche Unterschiede auf. So soll der Firestone Winterhawk 4 laut Testresultat auf nasser Piste überzeugen, während ihm das im Trockenen offenbar nicht gelingt. Der Nokian Snowproof P punktet auf trockner Fahrbahn, lässt jedoch Federn auf nasser Piste. Pirellis Winter Sottozero 3 erweist sich als „Bester bei der Fahrbarkeit im Schnee“, zeigt jedoch „Schwächen auf nasser Fahrbahn“ und der laut Testergebnis mit guten Eiseigenschaften ausgestattete Toyo Observe S944 wird wegen seiner Verschleißeigenschaften abgewertet. Der Maxxis Premitra Snow WP6 („gute Resultate im Trockenen“; „Abwertung wegen Schwächen auf Eis und Schnee“) beschließt den Wertungskorridor „befriedigend“ mit der Note 3,4.

Schließlich folgen noch die zwei Durchfaller des diesjährigen ADAC-Winterreifentests: Der Goodride Z-507 Zuper Snow erhält aufgrund von „Schwächen auf nasser Fahrbahn, ausgeprägten Schwächen bei der Fahrbarkeit auf Schnee und dem „schlechtesten Resultat im Verschleißtest“ die Note 5,5 und das Prädikat „insgesamt nicht empfehlenswert“. Genau so ergeht es auch dem Linglong Green-Max Winter UHP: „Schwächen auf trockener Fahrbahn“ und „gravierende Schwächen auf nasser Fahrbahn (Abwertung)“ lesen sich fatal und bescheren dem Gummi gleichfalls das Urteil „insgesamt nicht empfehlenswert“.

Erfreulich also ist, dass der ADAC Dimensionsübergreifend bei 34 Aktuellen Profilen nur zwei „aussortiert“. Allerdings erreichen auch nur sieben Kandidaten das Urteil „gut“ – je zweimal die Hersteller Dunlop, Goodyear und Michelin, die damit als Gewinner des ADAC-Tests gelten dürfen sowie einmal Vredestein. Bei der Vielzahl an „befriedigenden“ Reifen fallen vor allem zwei Parameter häufig negativ auf: Die Performance auf nasser Fahrbahn und die Verschleißeigenschaften. Hier gilt es demnach für die Entwickler anzusetzen.  

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