Dieses Mal absolvierten die Förderkandidaten der Deutschen Post Speed Academy (DPSA) einen Workshop zum Thema „self discovery – Selbstfindung“. Dieser fand in der ehemaligen Zisterzienserabtei Kloster Bronnbach in Wertheim bei Würzburg statt. Tanja Baum von der Agentur für Freundlichkeit, Coach und Leiterin des Workshops „self discovery“, hat schon einige Jahrgänge der Deutsche Post Speed Academy unter ihre Fittiche genommen. „Dass die Jungs am Anfang etwas reserviert sind, ist völlig normal“, weiß die Trainerin.
„Aber das ist keine Skepsis, sondern eigentlich eher Unsicherheit“, fügt sie hinzu. Eine mögliche Ursache dafür liegt für Tanja Baum auf der Hand: „Die Nachwuchstalente leben oft in zwei Welten. Vor allem in ihrem privaten Umfeld sind sie noch Jugendliche, die in erster Linie für Spiel und Spaß leben. In ihrem Sport werden ihnen aber Anforderungen gestellt, die erwachsene Entscheidungen erfordern. Das kann zu inneren Konflikten führen, denen sie sich selbst vielleicht gar nicht bewusst sind. Ja, denen sich gerade junge Leute gar nicht bewusst sein können, weil ihnen dafür die Lebenserfahrung fehlt und sie über sich selbst gar nicht nachdenken.“ Die Förderkandidaten würden also die beste Abstimmung für ihre Rennautos kennen, doch für ihre eigene Persönlichkeit nicht immer. „Deshalb ist dieser Workshop auch kein klassischer Unterricht, in dem man etwas lernt, sondern dient eher dazu, dass Menschen mehr über sich selbst erfahren“, führt die Trainerin aus. „Ich fand gerade die Biografiearbeit unheimlich interessant. Zu erfahren, was bestimmte Dinge über mich aussagen, war total spannend“, resümiert Tim Zimmermann (18).
(akl)