Digitalisierung ausbauen, Fachkräfte gewinnen, Arbeitgeberimage verbessern – diese Arbeitsaufträge verordnet sich die Top Service Team KG. Die elf Gesellschafter der Reifen-Kooperation stimmten sich in einer Videokonferenz über zentrale Vorhaben im Jahr 2022 ab. Dort gaben sie auch den Startschuss für die neue Team-Plattform www.reifenzukunft.com sowie für eine Personal-Entwicklungs-Plattform (PEP). Beide stehen allen Gesellschaftern exklusiv zur Verfügung.
Positive Geschäftsentwicklung
Bereits 2021 konzentrierten sich alle Team-Gesellschafter auf den strategischen Einsatz neuer Technologien, den ein interner Innovationskreis vorbereitet hatte. Überall wurden zuvor laut den Verantwortlichen analoge Arbeitsabläufe zu virtuellen Prozessen weiterentwickelt, zum Beispiel im wachsenden Segment der Fleetchecks im Nutzfahrzeugbereich, beim mobilen Service für Pkw und Lkw, in der digitalen Werkstatt oder im papierlosen Büro. Auch eine Flotten-Offensive bei Großkunden im Pkw- und Leicht-Lkw-Bereich habe digitalen Rückenwind erhalten. Christian Stiebling, Beiratsvorsitzender der Team, bilanziert: „Dies trug bei allen Gesellschaftern im Jahr 2021 zu einer positiven Geschäftsentwicklung bei. Zudem erhielten in Pandemiezeiten alle Gesellschafter durch unser Alternativangebot zum Werkstattbesuch nämlich die kontaktlose, mobile Umrüstung, einen massiven Schub.“
„Menschen, Daten und Prozesse zusammenzubringen, um einen Mehrwert für den Kunden zu schaffen und einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen: Diese Vorgaben stehen auch bei allen weiteren Aktivitäten im Fokus. Mit einer jährlichen sechsstelligen Investition stärken alle Gesellschafter ihre Attraktivität als Arbeitgeber, um so dem wachsenden Fachkräftemangel vorzubeugen“, heißt es in einer Mitteilung aus der Team-Zentrale. Die Philoneos GmbH habe den Innovationskreis beim Aufbau der eigenen Plattform www.reifenzukunft.com unterstützt. Diese funktioniere wie ein Baukasten, 40 Einzelprojekte könnten die Gesellschafter exklusiv für sich nutzen. Im Programm seien Coachings von Führungskräften, die Bindung der Mitarbeiter durch Benefits und eine transparente Vergütung sowie das Aufstellen eines Unternehmen-Leitbildes oder von Marketingkampagnen, in denen Mitarbeiter als Markenbotschafter eingesetzt werden.
Personal-Entwicklungs-Plattform
Gestartet hat die Top Team Service KG auch die Personal-Entwicklungs-Plattform (PEP), die laut Unternehmensangaben mit externer Unterstützung und unter Führung von Reifen Emigholz entwickelt wurde. Über PEP können Schulungen sowie Weiterbildungen für jeden einzelnen Mitarbeiter verpflichtend gebucht werden. „Dank diesem digitalen Schulungsmanagement weiß jeder Filial- oder Abteilungsleiter, wen er wann zu einer Aus- oder Weiterbildung schicken muss. PEP ist ein wichtiges Instrument gegen den Fachkräftemangel, denn wir müssen selbst aus- und weiterbilden, da der freie Markt kaum noch etwas hergibt“, betont Team-Geschäftsführer Gerd Wächter. Überhaupt hält Wächter das Bündel an Maßnahmen und Initiativen für ein deutliches Signal der Innovationskraft der Kooperation: „Unsere familiengeführten Unternehmen widmen sich aktiv dem überall spürbaren Fachkräftemangel in unserer Branche. Ich bin davon überzeugt, dass die begonnenen Initiativen für alle Gesellschafter einen aktiven Mehrwert haben. Die Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen sowie der intensive Austausch der Ergebnisse werden die Attraktivität der Team-Gesellschafter als moderne Arbeitgeber weiter steigern.“
Generationswechsel
Bei einigen Team-Gesellschaftern steht ein Generationswechsel an. Der Austausch der Nachfolgegeneration untereinander zu zahlreichen Fragestellungen der Unternehmensübernahme ist ein zentraler Bestandteil des Team-Innovationskreises, der überwiegend bereits aus der nächsten Generation der Gesellschafter besteht. „Der Austausch wird immer wiederkehrend durch Impulse von außen, z. B. durch Coaches, Beratungsunternehmen wie Philoneos oder Treffen mit Nachfolgern von Unternehmen aus anderen Branchen belebt und strukturiert“, erklärt der Beiratsvorsitzende Christian Stiebling. Gleiches gelte für das Geschäftsmodell „Reifen-Fachhändler“. „Wir müssen dieses Alleinstellungsmerkmal gemeinsam noch deutlicher hervorheben: im Service, im Vertrieb, in der Kundenansprache und in der Kommunikation. Nur dadurch heben wir uns entscheidend von unseren Mitbewerbern ab. Dass dies bei einer Gruppe wie der TEAM so gut funktioniert, liegt daran, dass von den guten Ideen Einzelner am Ende alle profitieren werden“, so Stiebling. (kle)
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