An den insgesamt zehn Messetagen registrierte die Messe Essen nach eigenen Angaben mehr als 200.000 Besucher aus Deutschland und den Nachbarländern. Damit bewahrheitet sich, worauf alle Beteiligten im Vorfeld der Messe spekuliert hatten. Eine größere Ausstelleranzahl inklusive der Rückkehr namhafter Akteure wie etwa Hankook oder der Ronal Group in Verbindung mit dem Wegfall von Corona-Regularien würde für einen Besucher-Boost sorgen. Diese Rechnung ist ganz eindeutig aufgegangen.
Gleichwohl sehen sich auch die Macher der Essen Motor Show mit einer Tendenz konfrontiert, wie sie auch andere Automotive-Messen bei ihrem Restart erleben mussten: Eine ähnliches Besucher- und Ausstellerniveau wie vor der Pandemie ist nur äußerst schwierig zu realisieren. Mit einer doppelt so hohen Besucheranzahl wie 2021 darf man die diesjährige Auflage des PS-Festivals dennoch als gelungen bezeichnen. Volle Hallen, Gedränge in den Gängen und eine hohe Frequenz an den Ausstellerständen waren bei unserem Besuch vor Ort optische Belege für das ungebrochene Messe-Interesse der Tuning-Gemeinde.
„Wir freuen uns über einen absolut erfolgreichen Messeverlauf. Die Essen Motor Show hat geliefert und ganz klar ihre Position als führendes Event der Branche ausgebaut. Und was in diesen Zeiten noch wichtiger ist: Sie hat ihre Besucher begeistert“, lautet die entsprechend positive Bilanz von Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen.
Programmatische Vielfalt bei Fahrzeugen und Tuning-Elementen
Dass es der Essen Motor Show nach wie vor gelingt, ihre Besucher zu erreichen, hat sicher auch mit der Vielfalt des Programms und der präsentierten Fahrzeuge zu tun. Rund 500 Aussteller aus 13 Ländern zeigten in Essen die ganze Bandbreite dessen, was das Herz des Autofans begehrt: Von historischen Formel-1-Boliden über getunte E-Autos bis zum brandneuen Sportcoupé von BMW reichte das Angebot.
Während etwa die von Hankook unterstützte Initiative Tune it! Safe! als neues Kampagnenfahrzeug einen getunten BMW i4 vorstellte, war bei H&R sowie KW automotive jeweils ein modifizierter VW ID. Buzz zu sehen. Veredelte Klassiker wiederum wie beispielsweise ein Audi Coupé (Typ 89), Mercedes-Benz /8, Opel Ascona, Trabant 601 und VW Käfer waren im Rahmen der tuningXperience in Halle 5 anzutreffen.
Darüber hinaus standen neue Räderdesigns sowie individuell abgestimmte Fahrwerkslösungen auf der Messe hoch im Kurs. Neue Felgenoptionen hatten etwa Borbet, Brock, Tomason oder auch die Gewe Reifengroßhandel GmbH mit ihrer Marke Tec Speedwheels im Gepäck.
Die große Zahl an Ausstellern und deren Engagement sehen die EMS-Verantwortlichen auch als Bekenntnis zur Messe und zur Tuning-Branche. „Hinter uns liegen unglaubliche zehn Tage, die Resonanz aus der Szene war mega. Wir reiben uns immer noch die Augen und freuen uns total über die Wertschätzung der Aussteller und Besucher“, fasst Projektleiter Ralf Sawatzki die diesjährige Messe zusammen. Mit dem Wissen um diese Wertschätzung richten die Veranstalter den Blick bereits auf das kommende Jahr. Die 55. Ausgabe der Essen Motor Show öffnet vom 2. bis 10. Dezember 2023 (Preview Day: 1. Dezember) ihre Pforten und lockt – so die Hoffnung – mindestens genau so viele Besucher und Aussteller in den Pott.