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Reifenindustrie

Deutsche Kautschukindustrie verzeichnet Minus von 2,6 Prozent

Nach Angaben des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e.V. war das vergangene Jahr insgesamt durch ein starkes 1. Halbjahr und eine deutlich schwächere Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte gekennzeichnet. Besonders der Absatz mit automotiven Anwendungen nahm ab. Im Ergebnis sank der Branchenumsatz laut wdk 2018 um 2,6 Prozent auf 11,44 Milliarden Euro.

Nach Angaben des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie e.V. war das vergangene Jahr insgesamt durch ein starkes 1. Halbjahr und eine deutlich schwächere Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte gekennzeichnet. Besonders der Absatz mit automotiven Anwendungen nahm ab. Im Ergebnis sank der Branchenumsatz laut wdk 2018 um 2,6 Prozent auf 11,44 Milliarden Euro.

Michael Berthel, Chefvolkswirt beim Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk), führt dies auch auf WLTP, ein weltweit einheitliches Messverfahren zur Bestimmung von Abgasemissionen und Spritverbrauch bei leichten Kfz, zurück. „Durch dessen Einführung sank ab der Jahresmitte die Fahrzeugproduktion in Deutschland spürbar und das trotz eines positiven Exportgeschäfts. Für die Automobilzulieferer der Branche lief deshalb das vergangene Jahr bezogen auf Absatz und Umsatz ungünstig." Insbesondere im Reifen-Erstausrüstungsgeschäft mit den deutschen Automobilherstellern sank der Stückabsatz laut wdk bedingt durch die niedrigere Fahrzeugproduktion erheblich. Im gewichtigen Ersatzgeschäft mit Consumer-Reifen stagnierten die Stückzahlen. Auch der Export reduzierte sich nach Angabe des Branchenverbandes wegeneiner Werksschließung im süddeutschen Raum. Deutlich bemerkbar hätten sich bei den Produktpreisen die sinkenden Naturkautschuk-Notierungen bemerkbar gemacht.

Positiv bewertet Berthel dagegen die Beschäftigtenentwicklung in der deutschen Kautschukindustrie. Hier konnten die Unternehmen trotz Umsatzrückgang die Zahl ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leicht ausweiten: „Gerade die mittelständischen Hersteller technischer Produkte halten traditionell ihre Mitarbeiter auch in schwierigeren Zeiten“, hebt der Konjunkturexperte des Verbandes hervor. Der Blick auf deutlich steigende Investitionen, bedingt durch die Veränderungen in der Automobilindustrie sowie getrieben von Anforderungen aus der Digitalisierung von Prozessen und Produkten und nicht zuletzt deutlich erhöhten Zertifizierungsanforderungen – etwa bei Nachhaltigkeit oder bei IT-Sicherheit –, mache klar, wie wichtig qualifiziertes Personal sei. Außerdem seien viele ausgeschriebene Stellen noch vakant.

Mit wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise Naturkautschuk, liegen laut Berthel die Rohstoffpreise aktuell höher als vor einem Jahr. Dazu kämen massive Verfügbarkeitsengpässe bei Silikon und angespannte Liefersituationen bei CR (Chloropren-Kautschuk) und FKM (Fluorkautschuk). Für 2019 rechnet der wdk aufgrund des schwachen Vorjahres mit einem Umsatzplus von gut 2 Prozent bei den Reifenherstellern. Der Reifenersatzmarkt dürfte laut wdk zumindest stabil bleiben.

(kle)

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