„Wir dachten, dass wir jetzt auf ein erfolgreiches Sommerreifengeschäft setzen könnten, aber nun überlagert die neue Krise unsere weitere Planung für die Zukunft“, streute GRS-Geschäftsführer Goran Zubanovic zum Tagungsauftakt eine negative Note ein. Zubanovic zeigte sich dennoch überzeugt, dass sich der klassische Reifenfachhandel nicht so stark verändern werde, da die Vermarktung von Pkw- und Lkw-Reifen weiterhin den Schwerpunkt bilde und dafür Kompetenz rund um Dimensionsvielfalt und Montage gefragt sei. Die Chancen stünden sehr gut, dass man die von GRS und HMI gemeinsam definierten Ziele trotz der weiterhin großen Herausforderungen erreiche, so Zubanovic. Aufgrund von Lieferengpässen bei Kfz-Bauteilen sei neben den Fahrzeugneuzulassungen mit neuen Fahrzeugtypen ein wachsender älterer Fahrzeugbestand zu erwarten. Zubanovic blickte voraus: „Das gibt uns Zeit, neben unseren gewohnten Aufgaben nach und nach die neue Technik besser kennenzulernen und uns durch Schulungen und Weiterbildungen auf das neue Kundenklientel einzustellen.“
Was den Markt und auch die HMI-Partner laut dem GRS-Geschäftsführer aber beschäftigen werde, seien die Veränderung der Vertriebswege, der Ausbau der digitalisierten Prozesse, der demografische Wandel, die Suche nach Fachkräften und der eigene Beitrag zum Klimaschutz. „Der Druck auf die Unternehmer wird größer, hier aktiv zu werden. Die Kunden erwarten ein Umdenken bei den Werkstätten. Besonders der Druck durch die Flotten- und Leasingkunden steigt. 2025 müssen wir klimaneutral sein, um weiter als Handelsnetzwerk gelistet zu werden“, sagte Zubanovic. Den HMI-Verbund sehen die Verantwortlichen insgesamt in guter Entwicklung. Vier neue Standorte hätte das Netzwerk im letzten Jahr dazu gewinnen können. Das Thema Digitalisierung sei die treibende Kraft, auf die die HMI-Zentrale zunehmend bei allen Maßnahmenpaketen für die Partner setze. Ziel sei dabei, neue Kunden und auch fähige Mitarbeiter zu gewinnen.
„Wir fördern die Qualifikation mithilfe unseres GRS-eigenen Trainingscenters, bieten mit unserem Warenwirtschaftssystem tiresoft 3 das Herzstück für sämtliche digitalisierten Prozesse in den Betrieben, setzen auf Dialog und Kommunikation mit unseren Händlern und Kunden und achten darauf, dass frühzeitig Nachfolger in den Betrieben mit aufgebaut werden“, versicherte den teilnehmenden Partnern Retail Manager Bernhard Hoffmann. Lesen Sie einen ausführlichen Artikel im Handelsteil der April-Ausgabe. (kle)