Welche Tendenzen erkennen Sie aktuell auf dem Markt für RDK-Sensoren?
Marc Heising: Der Bedarf an bzw. die Nachfrage nach RDK-Sensoren steigt stetig an. Der hauptsächliche Grund dafür ist, dass seit Einführung der Pflicht zur Reifendrucküberwachung für Pkw immer mehr Fahrzeuge mit direkt messendem System zugelassen und mit RDK-Sensoren ausgestattet sind. Außerdem steht bereits bei einem Teil der OEM-seitig mit RDK-Sensoren ausgestatteten Fahrzeuge ein Wechsel der Sensoren an, da die Batterien das Ende ihrer Laufzeit erreicht haben.
Sie sprachen die direkt messenden Systeme an. Welche Vorteile bietet ein direkt messendes RDK-System gegenüber einem indirekt messenden?
Heising: Die größten Vorteile direkt messender Systeme bestehen in der Genauigkeit und in der Geschwindigkeit, in der ein direktes System bei einem Druckabfall im Reifen warnt. Hier sind direkt messende Systeme den indirekt messenden Systemen deutlich überlegen. Direkt messende Sensoren ermitteln jeweils einen in Echtzeit gemessenen Luftdruckwert, während indirekt messende Systeme diesen Wert lediglich rechnerisch mittels Raddrehzahlsensoren ermitteln.
Des Weiteren stoßen indirekt messende Systeme bei Reifen mit niedriger Flankenhöhe an ihre Grenzen. Bei diesen ist die Verformung der Seitenwand des Reifen sehr gering, wodurch der errechnete Luftdruck ungenauer bestimmt wird. Dieses Problem verstärkt sich, je kleiner das Verhältnis von Seitenwandhöhe zu Reifenbreite wird und tritt so vor allem bei UHP-Reifen auf. Ein weiterer Vorteil direkt messender Systeme ist die Tatsache, dass der aktuelle Reifenluftdruck der jeweiligen Radposition im Display des Fahrzeugs dargestellt werden kann.
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