Laut Unternehmensangaben belief sich der Umsatzbeitrag der im Verlauf des letzten Jahres eingestellten Randaktivitäten im ersten Halbjahr 2020 auf rund 4 Millionen Euro. Dementsprechend wurde im Kerngeschäft in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres ein Wachstum von 6,5 Prozent erzielt, heißt es in einer Mitteilung. Nach dem pandemiebedingten Absatzeinbruch im europäischen Pkw-Ersatzreifengeschäft im letzten Jahr fällt die Erholung in den einzelnen Ländern Europas in den ersten sechs Monaten 2021 laut den Verantwortlichen noch sehr uneinheitlich aus.
Insgesamt erzielte die Delticom-Gruppe im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres Umsatzerlöse in Höhe von 102 Millionen Euro (Q12020: 93 Millionen Euro, +9,9 Prozent). Die im Jahresverlauf 2020 geschlossenen Randaktivitäten hatten im ersten Quartal 2020 noch mit 3,5 Millionen Euro zum Konzernumsatz beigetragen. Entsprechend wurde im ersten Quartal 2021 im Kerngeschäft ein Wachstum von mehr als 14 Prozent erzielt, bilanziert das Management. Anders als im Jahr zuvor hätten frühlingshafte Temperaturen bereits zu Ende März zu einem vorgezogenen Start in die Sommerreifensaison gesorgt.
Delticom führt weiter aus: „Im zweiten Quartal erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 147 Millionen Euro, ein Anstieg um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal (Q22020: 145 Millionen Euro). Bereinigt um den Umsatzbeitrag der im Jahresverlauf 2020 geschlossenen Randaktivitäten beläuft sich das Wachstum im Kerngeschäft im zweiten Quartal 2021 auf 1,6 Prozent. Aufgrund der beschriebenen Vorzieheffekte in den klassischen Umrüstländern und einem entsprechend starken Märzgeschäft fiel die Nachfrage im April schwächer aus als im entsprechenden Vorjahresmonat.
Die größte Aufwandsposition ist laut Delticom-Angaben der Materialaufwand, in dem die Einstandspreise für die verkauften Waren (vorwiegend Reifen) erfasst werden. Er betrug im Berichtszeitraum 192 Mio. € (H12020: 182 Millionen Euro, +5,9 Prozent). Das Unternehmen erzielte im Berichtszeitraum eine Bruttomarge (Handelsspanne ohne sonstige betriebliche Erträge) von 22,9 Prozent, nach 23,7 Prozent im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Bruttomarge ist laut den Verantwortlichen nicht operativer Natur. Für Teile des Geschäfts müssten die Transportkosten aufgrund einer veränderten Ausweispflicht seit dem letzten Jahr im Wareneinsatz erfasst werden. Diese Umgliederung führe im Vorjahresvergleich zu einem entsprechenden Effekt in der Bruttomarge. (kle)