Der aktuelle DAT-Report 2023 betrachtet das Autojahr 2022. Er analysiert im Detail die Beziehung der Pkw-Halter zu ihrem Fahrzeug, den Autokaufprozess, die Beurteilung der Händler und die Sicht auf die Werkstätten im Ausnahmejahr 2022, das von einer multiplen Mangellage, hohen Preisen und schwierigen Umständen auf dem Automobilmarkt gekennzeichnet war. Der Report umfasst 84 Seiten, 119 Grafiken und entsprechende Kommentierungen. Ab Anfang Februar 2023 wird der neue DAT-Report der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Studie ist kostenpflichtig und kann unter dat.de/report erworben werden
Einstellungen zum Auto
Fünfzig Prozent der Pkw-Halter haben Angst, sich aufgrund der aktuellen Entwicklungen ihr Auto bald nicht mehr leisten zu können. Viele Fahrzeughalter sind weiter täglich aufs Auto angewiesen. 77 Prozent sagen, das eigene Auto ist unverzichtbar, um die Mobilität im Alltag sicherzustellen. Das Auto weckt immer noch Emotionen. Für 86 Prozent macht Autofahren Spaß, 91 Prozent garantiert es Freiheit und Unabhängigkeit, und 75 Prozent der Befragten freuen sich, wenn sie ihr Auto sehen.
Autokauf
Viele haben nicht gekauft: Bei 13 Prozent aller Pkw-Halter war ein Autokauf geplant, aber dieser kam nicht zustande. Gründe waren unter anderem hohe Kosten, aber auch lange Lieferzeiten oder fehlendes Angebot. Sehr viele Autokäufer empfanden den aktuellen Autokauf (ganz) anders als den letzten. Gut die Hälfte sagte, es sei schwieriger und zeitaufwendiger gewesen. Etwa die Hälfte aller Autokäufer hat anders gekauft als geplant. Es wurde mehr Geld ausgegeben, geplant waren ein besser ausgestattetes Fahrzeug und oftmals auch eine andere Marke.
Bei den Fahrzeugpreisen gab es deutliche Verschiebungen. Vor Corona im Jahr 2019 wurden 44 Prozent aller Gebrauchtwagen im Preissegment bis 10.000 Euro gehandelt. 2022 nur noch 23 Prozent. In die Kategorie über 17.500 Euro fielen 2019 24 Prozent aller Gebrauchtwagen. In 2022 waren es 46 Prozent. Das bedeutet im Endeffekt ein Allzeithoch bei Anschaffungspreisen. Insgesamt betrug der Kaufpreis bei Gebrauchtwagen durchschnittlich 18.800 Euro (+19 Prozent gegenüber 2021). Für einen Neuwagen bezahlten die privaten Endverbraucher 42.790 Euro (+13 Prozent gegenüber 2021).
Im vorigen Jahr wechselten nur noch 5,6 Mio. Pkw (-16 Prozent gegenüber Vorjahr) den Besitzer – das war zuletzt 1985 der Fall. Von den 2,7 Mio. Neuzulassungen (+1 Prozent) wurden rund 950.000 von privaten Autokäufern erworben.
Wartung und Service
Die Wartung der Fahrzeuge bleibt für Pkw-Halter wichtig. Die Pkw-Halter kümmern sich seit Beginn der Pandemie deutlich mehr um ihre Fahrzeuge, wenn es um anstehende Wartungen und damit um Sicherheit und Fahrbereitschaft geht. Bei Reparaturen wird lediglich nur das Nötigste gemacht. Allerdings geht auch der Verschleiß der Fahrzeuge seit Jahren zurück – aufgrund der höheren Fahrzeugqualität und der insgesamt gesunkenen Jahresfahrleistung.
Mehr Stammkunden halten der Werkstatt die Treue. Noch mehr Pkw-Halter als vor der Pandemie lassen Wartungen und Reparaturarbeiten immer in der gleichen Werkstatt erledigen (2022: 89 Prozent).