Der Showtruck von Continental fährt mit der neusten Reifengeneration des Reifenherstellers.
Foto: Olaf Tewes
Der Showtruck von Continental fährt mit der neusten Reifengeneration des Reifenherstellers.

Flottenmanagement

Continental: Kostenexplosion entschärfen

Trübe Konjunkturaussichten, hohe Preise für Kraftstoff und AdBlue, gestörte Lieferketten, Fahrermangel – viele Transport- und Logistikunternehmen stehen vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen.

Continental bietet ihren Partnern in diesen Krisenzeiten ein innovatives Konzept, um die Flottenbetriebskosten dauerhaft zu senken. LODC lautet die Formel des Reifenherstellers und steht für „Lowest Overall Driving Costs“. Dahinter steht ein ganzheitlicher Beratungsansatz für Flottenkunden. Das Ziel: operative Kosten, die durch Reifen beeinflusst werden, zu optimieren. „Auf den ersten Blick machen die Reifen nur etwa fünf Prozent der Gesamtbetriebskosten eines Lkw aus“, erklärt Ralf Benack, der die Fleet Solutions für die EMEA-Region bei Continental verantwortet. Doch Reifen haben erheblichen Einfluss auf die Kraftstoff-, Wartungs- und Reparaturkosten, die mit mehr als 27 Prozent der Gesamtkosten zu Buche schlagen. „Deshalb sind sie ein wichtiger Hebel und LODC ist ein echter Erfolgsfaktor für Flottenkunden in schwierigen Zeiten“, sagt Benack.

Kosten für Nutzfahrzeugflotten

Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), in dem mehr als 7.000 deutsche Unternehmen organisiert sind, spricht in seiner aktuellen Konjunkturanalyse von einer „Kostenexplosion“. 92 Prozent der 237 repräsentativ befragten Unternehmen gaben an, dass ihre Gesamtkosten im zweiten Quartal 2022 so stark gestiegen seien wie seit 14 Jahren nicht mehr. Auch der dänische Logistik-Riese Maersk bestätigt in seinem Markt-Update für Europa aus dem Oktober, dass die globale wirtschaftliche Entwicklung und die anfälligen Lieferketten einen Domino-Effekt auf den straßengebundenen Transport hätten. Dabei stehe dieser Sektor durch steigende Kraftstoffpreise und den Fahrermangel ohnehin vor „erheblichen Problemen“.

Ralf Benack ergänzt eine weitere Herausforderung für die Branche – die europäische CO2-Besteuerung für fossile Brennstoffe. „Verschiedene europäische und nationale Vorgaben werden die Flottenbetreiber zwingen, hohe Investitionen in Zero-Emissionsfahrzeuge zu tätigen, wenn sie Mautgebühren und Beschränkungen vermeiden oder von Anreizen profitieren wollen“, erklärt Benack. Der Kostendruck bleibe für viele Unternehmen also auf unabsehbare Zeit hoch.

Ralf Benack, Leiter Fleet Solutions für die EMEA-Region bei Continental.
Foto: Olaf Tewes
Ralf Benack, Leiter Fleet Solutions für die EMEA-Region bei Continental.

Mehrwert für Flottenbetreiber

Mit dem LODC-Ansatz zielen die Reifen-Experten von Continental darauf ab, in einer engen Partnerschaft mit den Kunden Kosten zu optimieren. Dabei spielt die Größe einer Flotte und deren unterschiedlichen Ausrichtungen keine Rolle.  „Die Grundannahme ist, dass Flottenbetreiber einen klaren Mehrwert durch unsere After-Sales-Beratung haben und dadurch auch in Zukunft mit uns zusammenarbeiten wollen“, sagt Benack. Mehrwert schaffen Aspekte wie die optimale Reifenwahl oder ein datengesteuertes Servicemanagement und damit Reifenchecks zum optimalen Zeitpunkt. Auch ein 24/7-Pannenservice oder die Optimierung von Bestell-, Verwaltungs- und Abrechnungsprozessen beim Kunden sind wichtige Bausteine.

Das gesamte Konzept ist partnerschaftlich angelegt, basiert also auf Vertrauen und Transparenz. So stellt etwa der Flottenkunde Telematikdaten bereit; Continental leitet aus den Daten Vorschläge zur Kosteneinsparung ab und setzt diese dann gemeinsam mit dem Kunden konsequent um. „Wir belassen es nicht bei der theoretischen Berechnung von Einsparpotenzialen, sondern setzen diese Potenziale gemeinsam mit unserem Servicepartner-Netzwerk um. So erzielen wir konkrete Ergebnisse.“ Das volle Potenzial lässt sich dann über eine gute LifeCycle-Lösung inklusive Karkassen Management, Runderneuerung und hoher Transparenz in der Reifennutzung durch digitale Lösungen ausschöpfen. Lesen Sie einen ausführlichen Bericht im Schwerpunkt Lkw- und Bus-Reifen in der Doppelnummer Januar/Februar 2023 von AutoRäderReifen-Gummibereifung.

Reifenhandel

Euromaster setzt auf Digitalisierung und mobilen Service

Euromaster will in diesem Jahr fünf neue Heavy Center in Deutschland eröffnen. Auch das Servicenetz für Pkw-Kunden soll deutlich ausgebaut werden, um Privat- und Flottenkunden besser bedienen zu können. Die Wachstumspläne stellte das Unternehmen jetzt seinen Mitarbeitern und Franchisepartnern im Rahmen der alljährlichen Nationaltagung Ende Februar in Frankfurt vor.

    • Reifenhandel

Reifenindustrie

Lanxess präsentiert auf der China Rubber Conference Lösungen für „Grüne Reifen“

Lanxess nahm vom 25. bis 28. März an der China Rubber Conference in Qingdao teil, die von der China Rubber Industry Association (CRIA) veranstaltet wurde. Der Synthesekautschukhersteller teilte seine Ergebnisse von Praxistests auf der Straße mit lokalen Reifenherstellern und Kautschukproduzenten. Laut Unternehmensangaben zeichnen sich "grüne Reifen" durch ihr sprit- und kostensparendes Potenzial aus. Die Ergebnisse wurden ein Jahr nach dem Start der Kennzeichnungspflicht für Reifen in der Europäischen Union präsentiert. China hat kürzlich ein ähnliches System eingeführt.

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Reifenindustrie

Regelsysteme sind nur so gut wie die Reifen

Das Zusammenspiel von Fahrerassistenzsystemen und Reifenqualität wurde beim diesjährigen Goodyear Dunlop Winterreifenworkshop thematisiert. Seit November dieses Jahres muss gemäß einer EU-Regelung jedes neue Automodell serienmäßig mit ESP ausgestattet sein. Dass die physikalischen Grenzen von ESP, aber auch ABS und ASR von Reifen gesetzt werden, wurde theoretisch und mit Hilfe mehrerer Fahrdemonstrationen verdeutlicht.

    • Reifenindustrie

Personalie

Euromaster: Dr. Peter Kruse wird neuer IT Direktor

Die Reifen- und Werkstattkette Euromaster hat personelle Verstärkung für den Bereich Digitalisierung verpflichtet. Das Unternehmen hat Dr. Peter Kruse zum neuen IT Direktor für Deutschland und Österreich ernannt. Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur war zuvor als Head of IT und Infrastructure bei der Dekra-Gruppe in Stuttgart tätig.

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