In einem nach wie vor angespannten Marktumfeld erwirtschaftete die Continental AG im ersten Quartal 2023 einen Konzernumsatz von 10,3 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 11,1 Prozent entspricht. Noch deutlich stärker konnten die Hannoveraner beim bereinigten EBIT (578 Millionen Euro; 35 Prozent) sowie beim Nettoergebnis (382 Millionen Euro; +59,6 Prozent) zulegen. Die bereinigte EBIT-Marge stieg im Berichtszeitraum um einen Prozentpunkt auf 5,6 Prozent.
Beim Free Cashflow hingegen war die Entwicklung deutlich negativer – nach -174 Millionen Euro im ersten Quartal 2022 betrug dieser nun gar -949 Millionen Euro. „Der negative Free Cashflow hat im Wesentlichen zwei Ursachen: eine erhöhte Vorratshaltung zur Aufrechterhaltung unserer Lieferketten sowie einen hohen Forderungsbestand. Beides planen wir im Laufe des Jahres zu verringern. Daher wird sich der Free Cashflow im weiteren Jahresverlauf deutlich verbessern“, zeigt sich Katja Dürrfeld, Finanzvorständin von Continental, überzeugt. Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von Continental, ergänzt: „Das erste Quartal 2023 haben wir vor dem Hintergrund der belastenden Markt- und Umfeldbedingungen mit einem soliden Ergebnis abgeschlossen. Erfreulich sind der gute Jahresstart unseres Reifenbereichs sowie die Ergebnisentwicklung von ContiTech.“
Positive Tendenzen im Reifen- und Automotive-Bereich
Als einmal mehr robust erwies sich auch im ersten Quartal 2023 der Conti-Unternehmensbereich Tires. Trotz sinkender Volumina im Reifenersatzgeschäft steigerte die Geschäftssparte ihren Umsatz um 5,1 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge betrug 13,5 Prozent und lag damit unter dem Vorjahreswert von 17,1 Prozent. Die damalige EBIT-Marge war jedoch nach Aussage der Verantwortlichen „durch Bestandsbewertungen beeinflusst, da sich die gestiegenen Rohstoffkosten zu Jahresbeginn 2022 auf die Bewertung der Lagerbestände und somit positiv auf das Ergebnis auswirkten“.
Gute Nachrichten für den Reifenbereich kamen im ersten Quartal zudem von den Tire Technology International (TTI) Awards for Innovation and Excellence, bei den Conti gleich zwei Auszeichnungen – und zwar für sein Projekt „Unsichtbare Marker in Reifen“ sowie für den PremiumContact 7 – erhielt.
Von einer positiven Entwicklung kann die Conti-Führung darüber hinaus auch im Unternehmensbereich Automotive berichten. Hier stieg der Umsatz um 18,1 Prozent auf 5 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 0,8 Prozent deutlich über der des Vorjahres-Quartals (-4,1 Prozent). Infolge der zusätzlichen inflationsbedingten Kosten von rund 1 Milliarde Euro im Gesamtjahr 2023 allein im Automotive-Bereich plant Continental erneut partnerschaftliche Verhandlungen mit Kunden über Preisanpassungen. Deren Abschluss soll ebenso wie die steigende Automobilproduktion zu einer Verbesserung der Marge im Jahresverlauf führen. Unterstützt werden soll diese Verbesserung ebenso durch diverse Maßnahmen sowie Einsparungen im Rahmen des Strukturprogramms „Transformation 2019-2029“.
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